Kinderschutz-Initiative in der EU

Shownotes

«32 Millionen Meldungen über mutmassliche sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet wurden im Jahr 2022 registriert. Wir dürfen nicht länger zuschauen!», schreibt die Guido-Fluri-Stiftung. Und weiter: «Deshalb haben wir im Rahmen der ‹Justice Initiative› gemeinsam mit 40 europäischen Kinderschutzorganisationen eine europäische Petition lanciert.»

Diese Petition wurde nun mit über 540 000 Unterschriften bei der EU in Brüssel überreicht. Bei der Übergabe dabei waren auch Opfer von Missbrauch aus dem europäischen Raum.

Mit diesem deutlichen Zeichen wird die Hoffnung verbunden, dass kinder-pornografische «Inhalte vom Netz genommen werden», wie uns Mit-Initiant Guido Fluri sagt. Einer der Hauptzwecke seiner Stiftung ist der Kinderschutz. So hat sie sich in der Schweiz schon für Entschädigungszahlungen zugunsten von Verdingkindern stark gemacht oder auch beim Papst im Vatikan vorgesprochen, um gegen Missbrauch in der Kirche vorzugehen.

Nun soll eine Gesetzgebung in der Europäischen Union den Kinderschutz verbessern. Dafür macht sich auch EU-Kommissarin Ylva Johansson stark. Auch wenn sie dafür harte Kritik erntet, steht für sie die Sicherheit von potenziellen Opfern im Vordergrund. Sie ist überzeugt: Dies müsse auch auf Kosten von Datenschutz und «von Lobbys propagierter Privatsphäre» von allen geschehen.

Kontakt:

Was gewichtet mehr: Privatsphäre und Datenschutz? Oder die Sicherheit für (potenzielle) Opfer?

Lasst es uns gerne wissen:

  • Webformular: erf-medien.ch/podcast Wir freuen uns über alle Fragen, Feedbacks und Themenvorschläge!

Podcast-Interviewgäste:

Guido Fluri: Mitinitiant der «Justice Initiative» für Kinderschutz in Europa und Vorsitzender der Guido-Fluri-Stiftung in der Schweiz

Matthias Katsch, Berlin: Opfer von sexuellen Übergriffen durch Geistliche in der Kirche

Ylva Johansson: schwedische EU-Politikerin und Kommissarin für Inneres der Europäischen Union

Autor:

Georg Hoffmann

Kommentare (2)

Marc C. Riebe

Leider setzt Guido Fluri mit seiner Initiative am falschen Ende an. Denn wenn alle Kinder erst einmal obligatorisch aufgeklärt werden, dann haben die Täter viel weniger Opfer an denen sie sich vergehen können. Und dann gibt es auch weniger Abbildungen von sexualisierter Gewalt (Kinderporxxx ist der falsche Ausdruck). Die Fotos und Videos werden noch eine halbe Ewigkeit im Netz und vor allem dem Darknet kursieren. Aber den Kleinsten kann man schon heute mit dem richtigen Ansatz helfen, indem man sie aufklärt.

Marc C. Riebe

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