Freiheit, Würde, Realität: Menschenrechte unter der Lupe
Shownotes
Menschenrechte sind grundlegende Freiheiten und Ansprüche, die jedem Menschen allein aufgrund seines Menschseins zustehen. Sie sollen Schutz bieten vor Gewalt, Diskriminierung und staatlicher Willkür und ermöglichen ein Leben in Würde, Freiheit und Sicherheit. Ihre Ursprünge reichen von frühen philosophischen Ideen über die Aufklärung bis hin zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948, die nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs verabschiedet wurde.
Doch wie werden Menschenrechte heute tatsächlich eingehalten? Bestehen zwischen Anspruch und Realität weiterhin grosse Lücken? Darüber sprechen wir in dieser Podcast-Folge mit Gästen, die täglich an der Schnittstelle zwischen Menschenrechten, Öffentlichkeit und politischem Engagement arbeiten.
Am 10. Dezember ist Internationaler Tag der Menschenrechte. Hör dir diese Podcast-Folge an und entdecke, wie Menschenrechte in der Theorie gedacht und in der Praxis gelebt werden – oder eben manchmal auch nicht.
Kontakt:
- Welche Menschenrechte erscheinen dir besonders verletzlich – und warum?
- Was bedeuten persönliche Sicherheit, Freiheit und Würde für dich?
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Im Podcast zu hören:
- Beat Gerber – Mediensprecher der Schweizer Sektion von Amnesty International für die Deutschschweiz
- Anna-Béatrice Schmaltz – Kampagnenleiterin der Aktion «16 Tage gegen Gewalt an Frauen»
- Stefan Schlegel – Direktor der Schweizerischen Menschenrechtsinstitution (SMRI)
- Markus Hofer – Kommunikationsbeauftragter der «World Evangelical Alliance»
Autor/Host und Redaktionsteam: Georg Hoffmann, Dodo Albrecht, Angela Albrecht
Transkript anzeigen
00:00:03:
00:00:05: Heute mit mir Angela Albrecht.
00:00:13: Wenn du geboren wirst, hast du grundlegendes Recht auf Würde und Freiheit.
00:00:19: Das laut der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom zehnten Dezember, aus Paris.
00:00:26: Die UN-Mitgliedstaaten haben sich in der Deklaration verpflichtet, dass man auf die Menschenrechte tut achten.
00:00:32: und Amnesty International leistet auf ihrer Webseite die Menschenrechte noch einmal auf.
00:00:37: Weitere Rechte sind zum Beispiel die Meinungsfreiheit, die Religionsfreiheit oder auch, dass man gleich vor dem Gesetz ist.
00:00:45: Menschenhandel und Folter ist verboten und jede Person sollte ein Recht auf soziale Sicherheit haben.
00:00:51: Das sind nur ein paar dieser Risikortikel.
00:00:54: Die Menschenrechte sollen das Grundlage für Freiheit, Gerechtigkeit und Friede in dieser Welt sein.
00:01:00: Aber wie sieht das in der Praxis aus?
00:01:02: Wie steht es aktuell um die Menschenrechte?
00:01:04: Dem gehen wir in dieser Folge im Wochenmagazin relevant an.
00:01:08: Das mit NGOs, also Nichtregierungsorganisationen und auch mit einer staatlichen Institution, die uns die gegenwärtige Menschenrechte zu lagen, dient aus ihrer Sicht einordnen.
00:01:23: Amnesty International schreibt nicht nur auf ihrer Website über Menschenrechte, sie setzt dich auch aktiv dafür ein.
00:01:29: Und sie haben da auch bei uns in der Schweiz ein Standort.
00:01:33: Beat Gerber ist zu bären wie der Schweizer Sektion als Mediasprecher für die Deutsch-Schweiz-Tätung.
00:01:39: Georg Hofmann hat mit ihm telefoniert und ihn gefragt, wo das aus Sicht der Amnesty auch global akut ist.
00:01:47: Und ob er echt ein paar Brennpunkte uns erzählen kann und wo man sich gerade aktuell darauf fokussiert.
00:01:54: Wir erleben im Moment weltweit eine gefährliche Aushälung der Menschenrecht und der gesamten regu-basierten Ordnung.
00:02:02: Zahl der Konflikten und schweren Menschenrechtsverletzungen nimmt zu.
00:02:07: Ein besonderes dramatisches Schlag in Konfliktgebieten wie in Gaza, in Ost-Ukraine oder im Sudan, aber auch in repressiven Ländern wie Russland oder Iran, wo grundlegende Rechte von Menschen massiv verletzt werden.
00:02:21: Was uns auch sorgebereitet ist, Stigmatisierung von Minderheiten und eine zunahmende autoritäre Politik.
00:02:27: haben wir als ganz stabile demokratische
00:02:30: Rechtsstaat.
00:02:31: Da können wir auch die USA nennen, oder?
00:02:32: Ja, absolut, die USA können wir nicht im ersten Sinn.
00:02:36: Aber wir müssen sehen, dass die Zunahme von autoritären Praktiken die ganze Welt erfasst, dass es viele Nachahmer gibt in weiteren Ländern, die typisch sind heute und eigentlich der Weg von einer Rechtsstaat.
00:02:52: Wenn
00:02:53: wir jetzt alle auf die Schweiz alleine schauen, wo wir vielleicht meinen können, wir haben es im Griff, wir sind vorbildlich, so Punkt Menscherecht.
00:03:04: Was ist aus Sicht eines Diabes bei uns nicht immer nur gut?
00:03:07: Es gibt auch in der Schweiz gewisse Probleme mit Sachen Menschenrecht, was wir seit Jahren beobachten.
00:03:13: Die Problematik der Diskriminierung gegenüber Migrantinnen geflüchteten Menschen, das ist heute eine Realität in der Schweiz.
00:03:20: Die Sivpolitik ist zunehmend restriktiv und die Solidarität mit den verletzlichsten Menschen in der Gesellschaft nimmt gefühlt ab.
00:03:27: Aber was wir auch beobachten, sind Tendenzen zu mehr staatlicher Überwachung, Kontrolle, Eingriffe in die Privatsphäre, in die Meinungsfreiheit und in das Recht auf Prosteste.
00:03:38: Das sind so Entwicklungen, die wir mit einer gewissen Besorgnis beobachten und versuchen hier gegen Stürze und Menschen zu sensibilisieren darauf, dass die Grundrechte zentral elementar sind auch für die Freiheit von jedem einzelnen, von jeder einzelnen Person hier im Land.
00:03:53: Gibt es so Punkte, wo Sie sagen, dass Sie mir vorbildlich oder anders gefragt, was noch gut in der Schweiz
00:03:59: ist?
00:03:59: Da gibt es ganz vieles zu nennen.
00:04:01: Die Schweiz steht für eine starke Rechtsstaatlichkeit und unabhängige Gerichte.
00:04:06: Und unser demokratisches System funktioniert und ermöglicht eine sehr breite, direktdemokratische Beteiligung.
00:04:13: Und jetzt letzt viele Menschen engagieren sich sehr aktiv hier in der Schweiz für Grundrecht, für die Recht von Menschen als Schwächer sein.
00:04:21: Und das ist ein grosses Plus.
00:04:23: Und mir ist in der Meinung, die Schweiz sollte die Menschen recht hochhalten.
00:04:26: Es ist eine Garantversicherung der Menschlichkeit innerhalb einer Gesellschaft.
00:04:31: Funktionieren bei uns, so wie die Amerikaner sagen, die Checks and Balances noch, die bei den Amerikanern selber fragen, ob die dort noch funktionieren?
00:04:38: Ja, ich denke, das kann man in der Schweiz wirklich noch so unterschreiben.
00:04:42: Selbstverständlich, das System ist nicht steigmässig, das kann auch verändern.
00:04:47: Es ist auch fragil, muss man sagen, weil die direkte Demokratie kann sehr schnell eine Meinung zum Schwung stattfinden.
00:04:53: Und dann muss man schon schauen, dass es auch noch konform ist mit den Grundlagen der Menschenrechte, weil die sollten nicht eine Art Diktatur vor Mehrheit zum Opfer fallen.
00:05:01: Und darum ist es extrem wichtig, dass es auch die gerichtlichen Kontrollen gibt und vor allem die internationalen Konventionen, die sich die Schweiz dazu bekannt hat, namentlich die europäische Menschenrechtskonvention oder die Flüchtlingskonvention der UNO.
00:05:14: Und wenn wir jetzt bei den UNO, bei den Freien Nationen bleiben, respektive beim globalen Kontext, Erwähnte im Vorgespräch Rite for Rite, eine aktuelle Kampagne gegen Autoritarismus für Demokratie.
00:05:29: Was bedeutet das aus Sicht von Ämnesty jetzt gerade?
00:05:32: Der zehnte Dezember ist ein wichtiger Tag für Ämnesty International, weil wir auch den Moment markiert, wo wir uns mit der grössten Welt in der grössten Menschenrechtskampagne einsetzen für bedrohte Aktivistinnen weltweit.
00:05:45: Im sogenannten Briefmarathon Rite for Rite hat unsere hunderttausende Menschen engagieren, überprüfen, werden aktiv und handeln, zum Schutz der anderen Menschen weltweit.
00:05:54: Und das alles fügt sich in eine Kampagne von MSD, die zum Ziel hat, gegen autoritäre Tendenzen vorzugehen, weltweit, die dazu aufruft, die Menschen Widerstand zu leisten, für die Menschlichkeit herzustellen und einzustellen für eine gerechte und fairein.
00:06:13: Das ist der grosse, hohe Anspruch, den man hat, zu versprechen, von der allgemeinen Erklärung der Menschenrecht.
00:06:20: Und das wird am zehnten Dezember gefeiert.
00:06:23: Für Amnesty International ist der Zehnte Dezember also jedes Jahr ein wichtiger Termin.
00:06:29: Und wir haben auch noch eine weitere Kampagne gefunden hier in der Schweiz, die auf den Zehnten Dezember hinläuft.
00:06:35: Nämlich die Sechzehn Tage gegen Gewalt an Frauen.
00:06:38: Der ehemalige christliche Friedensdienst, der heute Frieda heisst, setzt sich dafür ein.
00:06:45: Dazu mehr im Beitrag des Dodon-Albrecht.
00:06:47: Gewalt gegen Frauen ist eine Realität.
00:06:50: Das jeden Tag und quer durch alle sozialen Schichten unserer Gesellschaft.
00:06:54: Seit dem Jahr eight kämpft gegen diese Gewalt aber die feministische Friedensorganisation Kurz-Frieda auch in der Schweiz gegen das Problem.
00:07:02: Und zwar mit einer nationalen Kampagne, sechszehn Tage gegen Gewalt an Frauen.
00:07:08: Schwerpunkt in diesem Jahr, Gewalt gegen Frauen und queere Menschen mit Behinderungen.
00:07:13: Für diese Kampagne verantwortlich ist Anna-Biatrice Schmalz von Frieda.
00:07:17: Wir haben mit ihr geredet und von ihr wollen wissen, welche Zielsetzung genau hinter dem Schwerpunkt steht.
00:07:23: Ziel der Kampagne ist, dass angeguckt wird und dass alle Menschen ein recht gewaltfreies Leben haben.
00:07:30: Bei Frauen und queeren Menschen mit Behinderung ist es so, dass sie zwei bis vier Mal stärker betroffen sind von schlecht spezifischer Gewalt und dass auch Unterstützungs- und Schutzangebot für sie meistens nicht zugänglich sind.
00:07:43: Und das muss sich unbedingt ändern, damit wir uns als Gesellschaft wirklich dringend besser anschauen.
00:07:48: Laut einer Studie erleben Frauen und queere Menschen im Alltag deutlich häufiger Gewalt, sagt das jetzt physisch, psychisch, aber eben auch strukturell.
00:07:56: Und gleichzeitig haben sie es auch noch viel schwerer, dass sie Hilfe bekommen.
00:08:00: Die Kampagne will also die Realität sichtbar machen.
00:08:03: Und eben auch die Politik und unsere Gesellschaft zum Handeln bewegen.
00:08:07: Eine Frage, die sich da noch aufgetränkt hat im Gespräch, war, was die Kampagne schon bewirken
00:08:13: konnte.
00:08:13: Wir sind eine Präventions- und Sensibilisierungskampagne.
00:08:16: Das heisst, es geht uns darum, dass über Gewalt gerettet wird, dass Betroffenen wissen, wo sie sich wenden können, wenn sie Unterstützung und Schutz brauchen.
00:08:24: Und wir sehen schon, dass über die Jahre ... Menschen immer
00:08:28: mehr auch
00:08:28: zum Thema Wissen, dass alle aufstellebekannte werden.
00:08:32: Und da gibt es wirklich einen Wandel und gleichzeitig gibt es noch extrem viel zu tun.
00:08:37: Schlechtsbesivische Gewalt ist leider auch der Schweiz immer noch in verschiedenen Formen Alltag.
00:08:41: Und es braucht einfach eine stärkere Priorisierung, um die Gewalt zu verhindern.
00:08:45: Sechzehn Tage gegen Gewalt an Frauen.
00:08:48: Eine Kampagne, die soll sensibilisieren und aufzeigen, wo, dass es da Handlungsbedarf braucht.
00:08:53: Und die feministische Friedensorganisation Frieda Ist er nicht alleine?
00:08:57: An den Sechzehntag gegen gewalte Frauen beteiligen sich auch dieses Jahr wieder über drei Hundert Organisationen mit über zwei Hundert Veranstaltungen in der ganzen Schweiz.
00:09:07: Das führt dazu, dass das Thema während der Zeit wirklich breit im öffentlichen Diskurs vorhanden ist.
00:09:12: Und so hat Betroffenen aber einerseits wissen, dass sie keine Mitschuld tragen und sich Unterstützung holen können.
00:09:19: Und generell als Thema präsenter ist und auch klar, damit wir wirklich auch das Gesellschaft anschauen, dass alle das Gewalt frei sind.
00:09:25: Leben können haben und vor allem auch Menschen, die besonders verletzlich sind.
00:09:29: Zernte Dezember ist der Internationale Tag der Menschenrechte und es ist ein Tag, wo traditionell den Abschluss dieser Sechzehrtage bildet.
00:09:37: Ein Tag, das soll daran erinnern, dass das Gewalt nicht einfach ein Privatsproblem ist, sondern eine Menschenrechtsverletzung.
00:09:43: Ich wollte von der Anna Beatrice Schmalz wissen, was sie sich von diesen Sechzehrtagen
00:09:48: wünscht.
00:09:49: Für uns ist ganz klar, Gewalt auf Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung und jeder Mensch hat das Recht auf ein Gewalt für unser Leben.
00:09:55: Uns ist wichtig, dass Betroffenen wissen, dass sie niemals mitschuldig sind, dass auch die Scham rund um die Gewalt, dass das abbaute werden kann.
00:10:04: Jetzt bei Gewalt auf Frauen und bei Menschen mit Behinderungen ist es so, dass in der Schweiz Studie eine Gewaltbetroffenheit fehlen.
00:10:13: Es braucht mehr Studie, mehr wissenschaftliche Analysen von geschlechtsbeziehungsgerwalt an Frauen mit Behinderungen.
00:10:23: Und das ist schon einmal ein Grund, wieso das extrem wichtig ist, dass diese betroffenen Gruppen ins Zentrum gerückt werden.
00:10:29: Das ist ein Thema, das sonst auch immer ignoriert wird.
00:10:32: Das ist ein Thema, das immer vom Tisch fällt.
00:10:35: Und es ist extrem wichtig, wenn das eine sechzehn Tage auch in die Kurs anzuregen und wie auf die Themen, die sonst nicht so angeguckt wird, auch wirklich aufmerksam zu machen.
00:10:44: Die Kampagne «Sechzehr Tage gegen Gewalt an Frauen» läuft jedes Jahr und wird dreit von der feministischen Friedensorganisation «Kurz Frieda» und von über dreihundert weiteren Partnerorganisationen.
00:10:55: Gewalt gegen Frauen soll kein Randthema sein.
00:10:58: Weil es betrifft uns alle und es braucht auch alle, um dagegen anzukämpfen.
00:11:07: In der Schweiz engagieren sich nicht nur NGOs für Menschenrechte, es gibt zum Beispiel auch eine relativ neue Organisation mit einem gesetzlichen Respektiven, mit einem staatlichen Auftrag.
00:11:18: Nach einer längeren Vorlaufzeit mit einem Pilotprojekt und einer dreissigjährigen internationalen und zwanzigjährigen nationalen Vorgeschichte ist im Jahr zwanzig, die Schweizerische Menschenrechtsinstitution SMRI gegründet worden.
00:11:35: Die Direktorin steht der Juristin Stefan Schlegel und er hat sich auf Bereiche wie Demokratie, Migration und Menschenrecht spezialisiert und erklärt, was es SMRI ausmacht im Gegensatz oder auch Ergänzen zu NGOs.
00:11:50: Georg Hofmann hat ihn unterwegs erreicht bis zum offiziellen Besuch im Kosovo in dieser Woche.
00:11:56: Die Schweizer Menschenrechtsinstitution ist eine offizielle, aber unabhängige Institution.
00:12:01: Sie ist durch Gesetz.
00:12:03: durch ein Bundesgesetz und erfüllt einen öffentlichen Auftrag und ist eine öffentlich-rechtliche Institution.
00:12:09: Das heisst, sie ist kein NGO.
00:12:12: Sie arbeitet eng mit NGOs zusammen.
00:12:14: Ihre Tätigkeit und Tätigkeit von NGOs ergänzen sich.
00:12:18: Aber sie erfüllt einen öffentlichen Auftrag und ist öffentlich finanziert.
00:12:22: Und der Kern des Auftrags von nationalen Menschenrechtsinstitutionen.
00:12:26: Weltweit gibt es etwa hundertzwanzig von diesen.
00:12:28: Die Idee ist die Situation, die Menschenrechtssituation, Ebene Start.
00:12:34: genau und detailliert zu beobachten.
00:12:37: Und die Beobachtungen können zugespielen in ein internationales System.
00:12:41: Menschenrechte sind international zwar vereinbart worden, aber das stellt sich ja schon die Frage, wie kontrolliert man das, ob die in jedem Land eingehalten werden?
00:12:52: Das ist
00:12:52: tatsächlich auch schwer.
00:12:53: Besonders mit den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen.
00:12:57: Menschenrechte sind ein sehr breites Gebiet und es gibt ganz wenige Lebensbereiche, die Menschenrechte nicht.
00:13:03: eine grosse Relevanz haben.
00:13:05: Also es ist nicht einfach dort, wo es eine enorme Dramatik hat und nicht nur im Bund, sondern es ist in der ganzen alltäglichen Arbeit der Gemeinde und der Kantone, wo Menschen recht eine Rolle spielen.
00:13:16: In der Art, wie man eine Schule betreibt, in der Art, wie man eine Klinik betreibt, in der Art, wie man eine Gesundheitspolitik allgemein betreibt, in der Art, wie die Polizei Arbeit funktioniert, in der Art, wie der Freiheitsentzug durchgeführt wird.
00:13:28: Überall dort stellen sich im Alltag in ganz alltäglichen Fragen Menschenrechtliche Probleme.
00:13:35: Und auch wenn die Schweiz einen Unossitz hat und auch wenn jetzt hier eine nationale Menschenrechtsinstitution dazu gekommen ist, heisst das nicht, dass wir perfekt und auch nicht, dass wir schlecht sind.
00:13:48: Wie Stefan Schlegel sagt, bleiben die Menschenrechte auch für... Uns eine permanente Aufgabe und wir sind zwar vorbildlich, allerdings auch nicht gäng und nicht in allen Bereichen.
00:13:59: Aber
00:13:59: wichtiger als das ist der Umstand, dass Menschen recht nicht einfach einmal erreicht sind und dann ist gut, sondern sie sind eine permanente Arbeit.
00:14:07: Sehr aktuell und prominent ist hier das Beispiel mit der Klimasenieurin.
00:14:12: Sie haben vor dem europäischen Menschenrechtsgericht Strasbourg recht überkommen und das heisst jetzt die Schweiz.
00:14:19: Wir machen für Klimaschutz, speziell für Senioren und Senioren.
00:14:25: In diesem Bereich und in weiteren Bereichen hat man also immer noch genug zu tun.
00:14:29: Eine der Herausforderungen neben dem Umgang mit Migration, neben dem Umgang mit Digitalisierung und so weiter ist der Klimawandel, wo menschliche Interessen, das Leben, Gesundheit, das Eigentum, das Zusammenleben von Menschen grundlegend gefördert und umgekehrt, was wahnsinnig schwierig ist, zu sagen, Diese Aktivität von dieser Person hat jetzt zu diesem Ereignis geführt.
00:14:54: Darum ist diese Person oder der Staat, die diese Person lebt, dafür verantwortlich, dass X passiert ist und muss jetzt das unterlassen.
00:15:01: Sondern es sind immer weltweite Wirkis zusammenhängen und darum ist es relativ schwierig, Menschenrecht auf der Kontext von Klima anzuwenden.
00:15:08: Im internationalen Bereich ist das jetzt das erste Mal passiert.
00:15:12: durch den Entscheid Klimasenieurin gegen die Schweiz.
00:15:15: Und während dem Bereich gibt, zum Beispiel der Umgang mit Diskriminierung, wo die Schweiz tatsächlich weniger weit ist als andere vergleichbare Staaten, ist es beim Klima ... Wandele jetzt eher so, dass die Schweiz etwa gleich schlecht hier steht, wie vergleichbare Staaten.
00:15:31: Und dass es andere Staaten genauso gut hätte, kann man bereichen wie die Schweiz.
00:15:35: Das ist hier einfach angelegt in der Logik eines Gerichtsentscheids im internationalen Menschenrechtsschutz, dass das typisch wie private Personen gegen den Staat sind.
00:15:44: Und da war es jetzt einfach die Schweiz, die das erste Mal getroffen hat.
00:15:47: Das hätte die meisten anderen Staaten, die Mitglied von Europäischen Menschenrechtskonventionen, aber auch treffen können.
00:15:55: wird die Rechtsprechung auch Einfluss haben auf alle anderen.
00:15:58: Problematisch ist es hingegen, wie die Schweiz nachher auf den Entscheid reagiert hat und empört und verständnislos reagiert hat und die Legitimität vom Gerichtshof infrage gestellt hat und gesagt hat, man mache zuerst einmal gar nichts, um das Urteil umzusetzen.
00:16:14: Und das ist eine relativ problematische Erhaltung, nicht nur, weil sie die Wirkung der Menschenrechte im Klimabereich infrage stellt, sondern weil sie die Legitimität von Menschenrechtsinstitutionen gerunden hat.
00:16:26: Und Menschenrechtsschutz im Bereich Klima wird global auf der Agenda bleiben.
00:16:31: Da werden Staaten in Pflicht genommen.
00:16:33: In der Pflicht ist die Schweiz auch überhaupt als Transit-Land.
00:16:38: Wir sind so genau wie andere Länder auch von Verstöß betroffen gegen Menschenrechte.
00:16:44: Zum Beispiel auch im Bereich Menschenhandel, weil wir in Europa sind.
00:16:49: Und so einen hoffen Lebenssachverhalt gibt, wo wir grenzüberschreitend sind.
00:16:53: Sie haben die Menschenhandel erwähnt, aber der Klimawandel könnte man auch erwähnen, wo ja das, was wir bei uns machen, immer weltweite Auswirkungen hat.
00:17:01: Migration ist so ein Thema, der Umgang mit Konzernverantwortung, mit globalen Wertschöpfungsketten und einen hoffen weitere Bereich, wo völlig globalisierte Auswirkungen haben, wo es immer schwieriger wird, zu wissen, wer ist denn da jetzt der Ansprechpartner?
00:17:15: Wer treibt Pflicht dafür, dass Menschenrechte tatsächlich eingehen?
00:17:19: Wer verklagt man, wenn man das Gefühl hat, Menschenrechte nicht eingehalten?
00:17:25: Wir können als Schweiz auch noch von anderen Ländern lernen und auch im Bereich Menschenrechte.
00:17:32: Gerade jetzt, wo der SMRI-Direktor Stefan Schlegel im Kosovo auf Besuch ist, dort gibt es seit den fünfzehnzehn Jahren die Menschenrechtsinstitution, quasi also die Schwesterorganisation Sidemendi vom Balkon Krieg eigentlich.
00:17:48: Der Krieg im Kosovo war auch den Nünzen und Nünzen, der Ambutsstelle, also die nationale Menschenrechtsinstitution im Kosovo, wurde im Jahr zweitausend von fünfzehnzehn Jahren gegründet.
00:17:58: Und das heisst, bevor der Staat Kosovo gegründet worden ist, bevor der Staat kam, der unabhängig geworden ist.
00:18:04: Und das heisst, es ist mittlerweile eine sehr erfahrene Organisation und die Organisation, die im Kosovo das grösste Vertrauen geniesst.
00:18:13: von der Bevölkerung.
00:18:14: Und das heisst, das ist für unsere Institutionen, die wir enorm lernen können.
00:18:19: Und wenn man so einen Moment hat, nach einem Konflikt oder nach dem Ende des Kalters Krieges, wie das für viele Ost- und Zentral- europäische Staaten der Fall war oder nach einem Konflikt wie in Nordirland, dann war es oft so, dass es möglich war, starke und gut etablierte nationale Menschenrechtsinstitutionen zu gründen, weil der Zusammenhang zwischen Frieden Und Menschenrecht in so einem Kontext typischerweise besonders klar ist und Menschen verstöndt.
00:18:47: Frieden kann es nur dann geben, wenn Menschenrecht und zwar die Menschenrecht von allen, auch die von den Minderheiten.
00:18:53: Wirksam geschützt sind.
00:18:54: Darum sind so Staaten typischerweise mit starken nationalen Menschenrechtsinstitutionen ausgestattet und darum mit Institutionen, die wir als Junge und schwache Menschenrechtsinstitutionen viel davon lernen
00:19:07: können.
00:19:07: Wie baut man so eine Menschenrechtsinstitution auf?
00:19:10: Und wie gewöhnt man in der Gesellschaft und in der Politik?
00:19:14: Um so zu fragen, ging es beim Besuch von Stefan Schlegel in Kosovo also.
00:19:19: Als Direktor der Schweizer Menschenrechtsinstitution, der im Vergleich noch relativ jung ist.
00:19:29: Die Vereinten Nationen in Genf.
00:19:31: Da treffen sich jeden Tag Diplomatinnen und Experten, um über Menschenrechtsfrieden und die globale Politik zu diskutieren.
00:19:38: Und es mit ihnen, das schafft The World Evangelical Alliance, kurz BEA.
00:19:43: In ihrer Funktion vertreten sie weltweit Millionen von evangelikalen Christinnen und Christen und bringen Anliegen von ihnen in die UN-Gremien.
00:19:54: Aber was genau bedeutet das?
00:19:56: Das haben wir Markus Hofer gefragt.
00:19:58: Er ist Kommunikationsbeauftragter der BEA.
00:20:07: Die World
00:20:10: Evangelical Alliance W.A.
00:20:12: repräsentiert über sixhundertfünfzig Millionen evangelikale Christen weltweit in mehr als hundertsechzig Länder.
00:20:18: Sie ist nach der römisch-katholischen Kille die zweitgrösste christliche Organisation.
00:20:23: Unsere Büros in New York und Gämpf beschäftigen sich mit diplomatischem Dialog.
00:20:27: In Gämpf bringen wir vor allem Menschenrechtsanlagen von unseren Mitgliedern, den nationalen und regionalen evangelikalen Allianzen in die verschiedenen UN-Menschrechtsmechanismen ein.
00:20:36: zum Beispiel Menschenrechtsrat, Universal Periodic Review oder Menschenrechtsausschuss.
00:20:41: Unsere Rolle ist einzigartig, da wir die einzig spezielle Evangelik-Kali-Stimmen bei den UN und einem diplomatischen Umfeld vom internationalen Genf sind.
00:21:05: Also hinter jedem Statement steckt ganz viel Vorbereitung.
00:21:08: Markus Hofer beratet darum Mitglieder auf der ganzen Welt und erklärt, wie die UN funktioniert.
00:21:14: Und er sorgt auch dafür, dass ihre Anliegen zu Sprachen kommen.
00:21:17: Das heisst aber auch, dass viele Gespräche privat stattfinden, um eben sensible Themen ohne die Öffentlichkeit zu besprechen.
00:21:30: Meine persönliche Aufgabe ist es, unsere Mitglieder darüber zu informieren, wie die UN-Mechanismen funktionieren.
00:21:36: Ihre Anliegen kann ich dann aufnehmen und diese durch Berichte, mündliche Statements oder Konferenz in GEMF einbringen.
00:21:43: Meine Kolleginnen und Kollegen und ich führen zu diesem privaten Gespräch mit Diplomaten, Botschaftern und das in Genf, New York und teilweise auch in Brüssel.
00:21:53: Und das spezielle eben zu sensiblen Themen, die öffentlich eigentlich kontraproduktiv werden.
00:22:04: Die
00:22:16: Anliegen der WEA sind breit gefächert.
00:22:19: Da geht es vor Religionsfreiheit über Minderheitsrecht bis hin zu Friedensarbeit.
00:22:23: Das sind alles Themen, die bei Ihnen in der Agenda stehen und die Sie dann bei den Vereinten Nationen zur Sprache bringen.
00:22:41: Die häufigsten Anliegen betreffen Religions- und Glaubensfreiheit, Minderheit, Recht, Frieden und Versöhnung.
00:22:48: Das sind die dringendsten Probleme unserer Gemeinschaften weltweit.
00:22:52: Wir arbeiten
00:22:57: aber auch zu Themen wie im Menschenhandel.
00:23:00: Eine Initiative World Freedom Network konzentriert sich darauf und bringt die Themen ebenfalls nach GEMF oder auch in die UN-Generalversammlung nach New
00:23:24: York.
00:23:25: Der Menschenhandel, den er gerade angesprochen hat, ist leider nach wie vor ein weltweites Problem.
00:23:30: Und da sieht sich die IA auch eben in der Pflicht auf genau diese Probleme hinweisen und auch Lösungen zu bringen.
00:23:41: Menschhandel und moderne Sklafferei breiten sich leider weiter aus.
00:23:45: Es ist sehr schwierig, das Problem zu bekämpfen, dass ein effizientes System zu der Identifikation von Opfer fehlt.
00:23:51: Aber auch bei den Minderheitsrechten oder der Religionsfreiheit gibt es weltweit Probleme.
00:23:56: Das nicht nur im muslimischen Länder, sondern eben auch im Westen, inklusive Europa.
00:24:01: Das gerade zum Thema Meinungsfreiheit.
00:24:08: Und das eben nicht nur im muslimischen Länder, sondern auch im Westen und zu Europa.
00:24:12: Gerade beim Thema Meinungsfreiheit.
00:24:14: Die IA ist eigentlich eine christliche Organisation und ihre Arbeit beruht auf dem Fundament von Glauben, dass sie Aber wie verbindet man diese Werte mit den internationalen Menschenrecht?
00:24:27: Aus einer
00:24:32: christlichen Perspektive glauben wir an die Heiligkeit des menschlichen Lebens.
00:24:36: Und die gleiche wird von jedem Menschen, der geschaffen wurde, im Bild von Gott.
00:24:41: Gott hat uns einen freien Willen gegeben und darum müssen wir die Freiheit schützen, besonders die Religionsfreiheit.
00:24:47: Inklusiv die Freiheit, eine Religion zu wechseln oder vielleicht auch nicht zu glauben.
00:24:52: Das gehört für uns zur christlichen nächsten Liebe.
00:25:06: The World Evangelical Alliance zeigt, dass religiöse Organisationen in den internationalen Menschenrechtsfragen eine wichtige Stimme sein können.
00:25:14: Deshalb setzen sie sich für Freiheit die Menschenwürde und den Schutz von Minderheiten ein.
00:25:20: Und das auch in Zeiten von politischen und finanziellen Herausforderungen.
00:25:28: Und genauso wichtig wie die Menschenrechte sind, so sensibel sind sie auch.
00:25:32: Verletzungen gibt es immer wieder.
00:25:33: Aber es wird aus staatlichen und auch nicht staatlichen Sicht gehandelt.
00:25:38: Und in diesem Sinn verabschieden wir uns von dieser Folge von Relevanz-Wochen-Magazin.
00:25:42: Wir geschaffen haben an dieser Folge Dodo Albrecht, Georg Hofmann und ich, Daniela Albrecht.
00:25:49: Wir von Relevanz-Wochen-Magazin melden uns in einer Woche wieder.
00:25:53: Es gibt aber auch noch andere wertvolle Inhalte, die wir von RF-Medien zu bieten haben.
00:25:58: Also wenn du oder dein Umfeld unsere Arbeit einfach interessant oder sogar hilfreich findest, dann würden wir uns sehr über deine Unterstützung freuen.
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00:26:08: Jeder Franken hilft uns, dass wir den und die anderen Podcasts auch in Zukunft produzieren können.
00:26:14: Spenden geht am besten über den Link in den Show-Notes.
00:26:17: Danke fürs Zuhauen und bis zum nächsten Mal.
00:26:19: Relevant.
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