Konsum – unsere Gesellschaft im Kaufrausch

Shownotes

In der Adventszeit ändert sich unser Kaufverhalten, wir kaufen viel mehr. Überall leuchten Angebote, die Werbung lockt mit Schnäppchen. Besonders der «Black Friday» verstärkt diesen Druck. Viele Menschen kaufen mehr, als sie eigentlich brauchen.

Diesen Konsumrausch spürt nicht nur der Detailhandel, auch die Produktion ist betroffen. Am Ende wirkt er sich ebenso auf die Konsumierenden selbst aus. Es ist bekannt, dass unsere westliche Kultur eine Konsumgesellschaft ist. Viele wissen, dass nachhaltiger Konsum sinnvoll wäre, doch in der Praxis wird oft anders gehandelt.

Woran liegt das? In diesem Podcast haben wir mit Dagmar Jenni von Swiss Retail gesprochen. Sie erklärt dieses Phänomen anhand des Attitude-Behavior-Gap: Kundinnen und Kunden handeln häufig anders, obwohl sie eigentlich wissen, was gut wäre. In der Wissenschaft spricht man auch von einem Konsumrausch. Der Neurowissenschaftler Martin Inderbitzin erklärt, was beim Shoppen in unserem Gehirn passiert.

Schliesslich stellt sich die Frage nach Lösungen: Wie gehen wir mit diesem Konsum um? Welche einfachen Schritte ermöglichen Einkäufe ohne schlechtes Gewissen? Welche Alternativen gibt es? Thomas Schanz von «ECOnGOOD» und André Pradervand von «Giving Tuesday Schweiz» geben im Podcast konkrete Ansätze dazu.

Kontakt: Wie siehst du dein persönliches Konsumverhalten im Alltag? Was hilft dir für ein nachhaltigeren Konsum?

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Im Podcast zu hören:

  • Dagmar Jenni, Direktorin von Swiss-Retail
  • Martin Inderbitzin, Autor und Neurowissenschaftler
  • Thomas Schanz, Leiter von «ECOnGOOD»
  • Marc-André Pradervand, Co-Leiter von «Giving Tuesday Schweiz»

Autor/Host und Redaktionsteam: Maleen Kreibich, Leonie Meier, Angela Albrecht, Georg Hoffmann

Transkript anzeigen

00:00:05:

00:00:12: Heute mit mir Angela Albrecht.

00:00:15: Black Friday, also der schwarze Freitag.

00:00:18: Das sind zwar düster, ist für viele aber ein Tag, wo sie sich darauf freuen.

00:00:23: Weil es bedeutet, die Menschen gehen auf Schnäppchenjagd.

00:00:26: Am Black Friday sind Preise vielen Läden stark reduziert.

00:00:30: Und gerade jetzt in der Vorwienachtszeit ist das für viele der ideale Zeitpunkt für Wienachtsgeschenke besorgen.

00:00:37: Aber der Tag bietet sich auch an, um noch ein bisschen Beiposten, vielleicht auch noch mehr als man eigentlich wirklich bräuchte.

00:00:44: Und da wäre man auch schon zu mitten im Thema vom heutigen relevantes Wochenmagazin.

00:00:49: Konsum.

00:00:50: Wir wollen in diesem Podcast nachgehen, was jetzt der Konsum in der Vorwiernachtszeit für Auswirkungen hat im Detailhandel, aber auch in der Gesellschaft.

00:00:58: Und in der Wissenschaft wird da teilweise sogar von einem Konsum rausgeredet.

00:01:04: Das Konsum behalten in unserer Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert, heisst es.

00:01:09: Warum das so ist und was das für Auswirkungen hat, haben wir mit einem Neuro-Wissenschafter zusammen angeschaut.

00:01:16: Und dann gibt es aber auch noch Gegenbewegungen zu diesem Konsumverhalten gerade in der Vorwienachtszeit.

00:01:21: Alles das gehörst in diesem Podcast.

00:01:26: Über den Detailhandel hat Marlene Kreibich mit Dagmar Jeniz, Direktorin von Swiss Retail, geredet.

00:01:32: Viernachten generell für einen stationären Handel ist extrem wichtig.

00:01:37: Es gibt Sparten, bei denen man von einem Jahr bis zu einem Jahr die Zeit macht.

00:01:43: Das ist z.B.

00:01:44: Spielwaren.

00:01:45: Sie sind sehr stark betroffen, aber auch Warenhäuser rechnen immer mit einem guten Viernachtsgeschäft.

00:01:52: Das ist sehr maßgeblich.

00:01:54: Das hat einem bestimmten Grund, sagt Dagmar Yeni.

00:01:56: Die Leute nehmen sich die Zeit, gerne in die Läden, sich verwillen lassen, inspirieren, geben ihnen irgendetwas zu essen.

00:02:05: Also, man nimmt es eigentlich auch so zur Anlassung, die bedächtige Zeit vorzufeiern.

00:02:12: Der Asturm, besonders auch je nachdem, braucht auch entsprechend Personal.

00:02:15: Das brütet, es werde unter anderem saisonale Arbeitsplätze geschaffen.

00:02:19: Das ist wichtig.

00:02:20: Über die Weihnachtszeit ist der Detailhandel sehr darauf angewiesen, zusätzliche Leute zu begeistern.

00:02:27: Die werden entsprechend eingesetzt und die Spitze brechen.

00:02:31: Das haben wir eigentlich bei allen Piecesens.

00:02:33: Es kann auch zu Ostern sein, aber Weihnachten ist natürlich extrem wichtig, dass man zusätzliche Kräfte generieren

00:02:40: kann.

00:02:40: Das gibt dann zum Beispiel Studierende die Möglichkeit für Nebenjobs.

00:02:43: Sogar Rentner und Rentner.

00:02:45: Sprengen die dieser Zeit gerne ein.

00:02:47: Es gibt so einen kleinen Zustupf für die Mitarbeiter in dieser Zeit, die kurzfristige Einsätze machen können.

00:02:56: Es gibt eigentlich nichts, das so langweilig ist, als wenn man im Laden steht.

00:02:59: Da kann ich unterkommen, als ob sie diese Zeit auch gerne sieht, trotz der Hektik, die sich in Zustüren auftaucht.

00:03:06: Gerade im Black Friday machen viele Läden ein gutes Geschäft.

00:03:09: Es hat für sie aber nicht nur

00:03:10: Vorteile.

00:03:11: Ich glaube, es gibt so zwei Jahre Späck.

00:03:16: Die Zeit um Black Friday ist aus der Sicht der Detailhandel nicht nur positiv konnotiert, sagen wir es einmal so.

00:03:24: Einerseits ist es eine gute Möglichkeit, neue Kunden zu beheistern und auf sich aufmerksam machen und idealerweise sehr gut abholen, dass man in Zukunft haltet.

00:03:34: Auf der anderen Seite müssen wir schon, dass das Zwei-Nacht-Geschäft mit Black Friday etwas vorgeschoben wird.

00:03:41: Wir sehen einfach, dass das Weihnachtsgeschäft immer früher ein wenig anfängt, insbesondere mit der Black Friday, so sagt der Staat, in.

00:03:48: das Weihnachtsgeschäft passiert heutzutage, also schon im November.

00:03:52: Das,

00:03:52: obwohl die meisten Leute ihre Weihnachtsgeschenke im Dezember kaufen.

00:03:56: Anders als wir vielleicht erwarten, führen zur Arbeitaktion wieder Black Friday, aber nicht zur unüberleiten Kaufaktion, sagt Dagmar Yeni.

00:04:03: Wir haben aussegenden Umfragen, die wir in den vergangenen Jahren unter anderem mit Profitall gemacht haben, gesehen.

00:04:11: von den, die um Black Friday einkaufen oder in dieser Woche einkaufen, eigentlich sehr gezielt und geplant einkaufen.

00:04:19: Sie informieren sich über die Aangebote, sie vergleichen die Aangebote, stellen sich die E-Kaufsliste.

00:04:24: ein paar in uns, sogar ein Budget maximal, geben und kaufen eigentlich das, was sie sowieso vorher hatten, aber warten einfach zu auf eine gute Aangebote.

00:04:34: Die

00:04:34: Leute

00:04:34: kaufen dann Black Friday, also Sachen, die sie sowieso beräuchten und profitieren vom Rawat.

00:04:39: Wenn wir über den Konsum reden, stellt sich an die Frage, wie wir nochhaltig konsumieren können.

00:04:44: Da merkt man ein bisschen den Zeespalt.

00:04:46: Was wir natürlich schon aus den Studien aus dem wir gemacht haben, kommt zu sagen, häufig ist es eine wichtige, nachhaltige Produktzahne und Unternehmen sollen sich nachhaltig ausrichten.

00:04:57: Wenn es näher am Point-of-Sales darum geht, die Produkte zu kaufen.

00:05:02: Wir spüren einfach eine sehr grosse Zurückhaltung.

00:05:05: Wir nennen das der sogenannte Attitude-Behavior-Gap.

00:05:08: Also dass Kundinnen und Kunden sagen, dass ihnen faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Produkte wichtig sind, sind dann aber häufig doch anders zu handeln und zu den günstigeren Produkten greifen.

00:05:17: Um sie wichtiger ist es sich zu überlegen, welchen Arschbuch ich ein Produkt habe.

00:05:22: Für Dagmar Jenny ist folgendes noch wichtig zu werden.

00:05:24: Die Kundinnen und Kunden stimmen letztlich mit ihrem Einkaufsverhalten ab, was in den Läden und Einkaufsregale die nennst.

00:05:30: Für die einen ist der Preis entscheidend.

00:05:32: und für andere in den Ferien, Handel oder Nachhaltigkeit von einem Produkt, schon endlich sechst du jedem Kunde und jeder kommt in selben Belan auf, was man weltweit

00:05:39: leidet.

00:05:42: Wir als Kundinnen und Kunden steuern in diesem Sinn auch, was für Produkte die Läden kommen.

00:05:46: Nach dem allbekannten Prinzip Angebot und Nachfrage.

00:05:50: Und wir haben es auch schon gehört, oft haben wir zwar gute Vorsätze, aber bei der Umsetzung haben wir es dann gleich.

00:05:56: Wir haben da noch etwas mehr wissen wollen, warum uns den Konsum so lockt und wieso beim Posten vernünft manchmal auch einfach hinten ansteht.

00:06:05: Leone Meyer.

00:06:05: Ich habe natürlich das mit Martin Inderbitz im Gerät.

00:06:08: Er ist ursprünglich Neuro-Wissenschafter.

00:06:10: Er hat aber nach einer längeren Krankheitsgeschichte mit Krebs sein Leben umgestellt.

00:06:14: Heute schreibt er vor allem Bücher und haltet auch Workshops.

00:06:18: Und von ihm wollte ich zuerst wissen, warum echter Konsum in unserer Gesellschaft zu einem hohen Stellenwert hat.

00:06:23: Ich glaube, es ist vielleicht, dass man so etwas ... Zinn, Lehre, weil über Dümpe oder überdecken.

00:06:29: Man sieht vielleicht nicht mehr so den Sinn oder Sachen, die früher die Religion oder die Spiritualität übernommen.

00:06:38: Sie werden immer leerer und dann tut man sich mal ablenken mit etwas Schönem.

00:06:42: Das machen wir alle, ich auch.

00:06:45: Andererseits glaube ich, dass Hirn sehr affiner reagiert auf Konsum.

00:06:50: Im Moment, wo man dann eben ... Der Knopf drückt und das kauft.

00:06:53: Man lässt es sich leisten.

00:06:55: Dann fühlt es sich gut an.

00:06:57: Das ist anders als so.

00:06:59: Ich wollte genauer wissen, warum unser Post im ersten Moment das gute Gefühl gibt.

00:07:04: Was geht da ab?

00:07:05: Ganz einfach kann man sagen, dass es einfach die Befriedigung auslöst.

00:07:09: Also Dopamin wird ausgeschüttet, etwas Neues ist immer spannend natürlich, das ist irregend.

00:07:17: Man leistet sich etwas, was einem Freude macht und im Hirn und im Körper fühlt sich das einfach temporär sehr gut an.

00:07:24: Das kennen wir alle.

00:07:25: Wenn wir ein Schnäppchen jagen oder etwas schönes kaufen, das fühlt sich mega cool an im ersten Moment.

00:07:31: Und wenn man jetzt im Zimmer umschaut und die Sachen anschaut und man vorfolgt.

00:07:34: wenn man es nicht mehr auf den Kopf gekauft hat, dann merkt man, es ist nicht mehr die gleiche Hormon-Ausschüttung, die man hat.

00:07:40: Also die Habituation, das nimmt dann irgendwann ab.

00:07:42: Man merkt, man hat plötzlich ganz viele Sachen umerstanden, die einem eigentlich gar nicht mehr das Gefühl gibt, was man am Anfang gehabt hat.

00:07:49: Und da spielt natürlich all die Sonderaktionen und Rabate auch noch rein.

00:07:53: Die verstärkende, kurze Glücksgefühl noch mehr.

00:07:55: Unseres Hirn reagiert natürlich sehr affin darauf, dass man, ich sage jetzt mal, in Anführungsschlusszeichen etwas sparen kann.

00:08:03: Das klassische Beispiel, finde ich, wenn man in der Schweiz so einen Supermarkt hineinläuft, ist es egal, von welcher Marken und man kauft z.B.

00:08:11: den Aufschnittlachs.

00:08:13: Der kostet immer gleich viel.

00:08:15: Das finde ich eine sehr spannende Beobachtung und unser Hirn.

00:08:19: Wir denken an, ich spare so viel und man merkt nicht, was man ausgibt.

00:08:24: Ohne dass ich jetzt ein Spezialist bin auf den Kaufverhalten, aber ich glaube, das ist irgendwo auch in uns hinein prägt, in den Kirnstrukturen, dass das ein guter Deal ist.

00:08:33: Jetzt muss ich zuschlagen, weil sonst verpasst ich das ja.

00:08:36: Und das ist natürlich wie die Gnaderlose ausgenutzt, sage ich jetzt mal so.

00:08:40: Die

00:08:41: Posten macht also kurzfristig glücklich.

00:08:42: Aber das ist ja an sich noch nicht tragisch.

00:08:45: Ich habe darum von Martin Inderbitzin, weil wir wissen, was das Problem ist, wenn man diese Glücksmomente beim Konsum sucht.

00:08:51: Ja, man wird nie satt, das ist das Problem.

00:08:53: Man hat das Gefühl, man muss es im Aussen suchen und dann kauft man sich ein paar schöne Schuhe oder eine Uhr oder ein neues iPhone und dann ist es nach drei Jahren wieder weg und dann muss man wieder und wieder ... Ich glaube, das Problem ist, dass es nicht so eine ruhige, selenfreide Freude ist, die von innen kommt, sondern es ist so extern.

00:09:15: Ich sage es vielleicht auch etwas auf Englisch als Excitement, sondern Erregung, aber es hat keine ... Langlebigkeit.

00:09:22: Und ich glaube, das ist das Problem, das uns allen auch ... Ja, wie soll ich sagen?

00:09:26: Unsere Beschäftigung.

00:09:27: Wir haben ja alles, was wir brauchen.

00:09:28: Und trotzdem sind viele Menschen glücklich.

00:09:31: Das stellt sich natürlich die Frage, wie man dem entgegenwirken kann.

00:09:34: Wenn doch unser Hirn so ausgerichtet ist, dass er sich freut, wenn man etwas an uns anschafft und uns auch in allen Schafen der Aktionen anlachen will.

00:09:42: Wir wollen schlussendlich alle glücklich sein.

00:09:44: Und jetzt kann man das endlich so verfolgen, dass er sagt, ich schaue, was er mir freut.

00:09:49: Man kauft sich etwas.

00:09:50: Oder man fragt sich, was empfinde ich als sinnvoll?

00:09:54: Und wenn man sich überlegt, was empfinde ich als sinnvoll, also welche Tätigkeit oder mit den Menschen, die ich zusammen bin, dann merkt man, wenn man sich sinnvolle Sachen widmet, dass dann eine Folgereaktion ist, das Glück.

00:10:10: Es ist sehr spannend, dass man nicht direkt probiert, ich muss glücklich sein, ich muss etwas haben, das mir Freude macht, sondern sich überlegt, was empfinde ich in meinem Leben noch sinnvoll?

00:10:18: Und dann mehr von dem machen, dann mehr Platz geben.

00:10:21: Und dann merkt man, ich habe das selber so erlebt, dass viele Leute in meine Kürze kommen, dass das wirklich dazu führt, dass man dann so von innen aus auf ruhige Art glücklich und erfüllt wird.

00:10:33: Frank hat immer gesagt, die Menschen, die keine ... Kein Sinn hat, die lenken sich ab mit Freude und Konsum.

00:10:41: Konsum hat er nicht gesagt.

00:10:42: Aber es geht wirklich um das, dass man sich vielleicht mehr wieder damit auseinandersetzt.

00:10:46: Was empfinde ich in meinem Leben als sinnvoll?

00:10:49: Das Ziel wäre also, mehr nach Sinn suchen und weniger nach kurzfristigem Glück.

00:10:54: Auch die Adventssid wird immer mehr vom Konsum eignen.

00:10:57: Gerade mit Blick auf die Weihnacht und allen Geschenken, die man noch will oder muss besorgen.

00:11:02: Darum habe ich Martin Inderblitz noch gefragt, wie ein Ernst macht, dass der Dezember nicht zu fest vom Posten dominiert wird.

00:11:08: Ich habe in den letzten Jahren angefangen, wenige Sachen zu verschenken und mehr Zeit.

00:11:13: Das ist für mich ein sehr einfacher Einstieg.

00:11:17: Durch meine eigene Krebsgeschichte habe ich gelernt, dass die Zeit etwas vom Kostbarsten ist, das man hat.

00:11:22: Ich wusste nie, wie lange ich auf diesem schönen Planet sein darf und habe mich gefunden.

00:11:25: Das ist das Wertvollste, dass ich mit den liebsten Menschen um mich herum sage, ich schenke dir etwas zusammen.

00:11:31: Sagt das ein Ausflug?

00:11:32: Sagt das ein Abendessen?

00:11:34: Sagt das was auch immer?

00:11:37: Es muss auch nichts extra, was ganz ist.

00:11:38: Aber ich habe immer gefunden, dass es schlussendlich ist, dass was einem bleibt.

00:11:41: Dann machen wir vielleicht noch ein paar schöne Fütterchen von diesem Anlass oder dieser Reise und vielleicht noch ein Foto-Buch.

00:11:47: Und ich persönlich finde das viel, wie soll ich sagen, sinnvoller als wenn ich jetzt noch mal irgendwie einen, ich weiss auch nicht, einen Früchtekorb oder ein neues Tee seht kaufen, wo man dann am Schluss vielleicht gar nicht so schön hinten, wenn man es überkommt.

00:12:02: So, Martin in der Witze.

00:12:04: Zeitverschenken steht materiell.

00:12:10: Das ist natürlich auch eine schöne Idee, um den Konsum zu einschränken.

00:12:13: Und wenn es dann auch so materiell bleibt, dann ist ein anderer Ansatz, dass man nachhaltig und bewusst konsumiert.

00:12:20: Also, dass man sich darauf achtet, was man kauft und auch wo.

00:12:23: Leone Meier.

00:12:24: Ich konnte mit Thomas Chance reden.

00:12:26: Er ist Geschäftsstelleleiter von Econ Good.

00:12:29: Das ist ein Nachhaltigkeitslabel, das unter ihrem Siegeln Menschen wird, Solidarität und Gleichberechtigung, ökologische Nachhaltigkeit und Transparenz und Mitentscheidung vereint.

00:12:40: Ich will von Ihnen wissen, wo man anfangen soll, wenn man nachhaltig konsumieren will.

00:12:45: Hilfreich ist natürlich, wenn man so auf die Labels achtet, z.B.

00:12:50: Fairtrade, Bio und solche Dinge.

00:12:54: Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es manchmal sehr schwer ist.

00:12:58: richtig zu konsumieren.

00:12:59: Ich bring jetzt mal ein Beispiel.

00:13:01: Man kann Tomatomark kaufen im Glas oder in der Tube.

00:13:05: Und was ist jetzt besser?

00:13:07: Was braucht jetzt mehr Ressourcen?

00:13:08: Da gibt es so viele Dinge zu berücksichtigen.

00:13:10: Das Gewicht, der Transport.

00:13:13: Also man sieht, es ist unterm Strich mega schwierig für der Konsument zu wissen, was ist jetzt wirklich nachhaltig.

00:13:21: Deswegen empfehle ich es sich also permanent weiterzuentwickeln und weiterzubilden.

00:13:27: Und ich mach das halt so, ich gehe halt lieber auf den Wochenmarkt und kauft dort mein Gemüse und Obst etc.

00:13:33: Dann ist bei mir am Abend mein Kompost einmal vielleicht voll und wenn ich aber im Supermarkt einkauft habe, dann ist am Abend halt der Müllsack voll von der ganzen Verpackung und so.

00:13:45: Also Lokalbosche hilft.

00:13:47: und eben Labels beachten, auch wenn die nicht immer eine hundertprozentige Garantie geben, dass die ganze Produktionskette super ist.

00:13:55: Es ist trotzdem der beste Anhaltspunkt, den wir bis jetzt haben.

00:13:59: Es kann schon schwarze Schafe geben, aber es ist nicht alles schwarz.

00:14:04: und wenn ich sage, ich achte gar nicht drauf, dann unterstütze ich ja das heutige Wirtschaftssystem und das ist ausgerichtet auf Umweltverschmutzung, Ausbeutung etc.

00:14:17: Weil diese Konzerne ausschließlich auf den Gewinn achten und dann nehmen die auch in Kauf, dass ein Lieferant von irgendwelchen Rohstoffen halt was er sich mit Kinderarbeit arbeitet oder mit schlechter Bezahlung, schlechte Arbeitsbedingungen usw.

00:14:35: Siev Econgut, wenn ihr gerade darum Ihres Label noch breiter bekannt machen will, wo Econgut drauf steht, kommen eben all Aspekt von einer ethischen und ökologischen Wirtschaft zusammen.

00:14:45: Heute hilft es auch, wenn man in den Maas konsumiert.

00:14:48: Also wenig Fleisch essen und wenn man dann mal Fleisch wird, ein gutes Stück Lokal vom Burposten.

00:14:54: Eine weitere gute Möglichkeit, jetzt vielleicht nicht kopiessen, aber sonst ist es, wenn man Sachen secondhand

00:14:59: kauft.

00:15:00: Weil diese Ressourcen, die wurden ja schon verbraucht und wenn man es wegwerft oder wenn das ewig im Secondhand-Job hängen bleibt, dann ... Dann wird was Neues produziert, also neue Ressourcen verbraucht und ich finde da gibt es oft auch tolle Schnäppchen und man kann sich auch schön einkleiden mit Zeitloseren, mit dem Zeitloseren Stil sag ich mal und nicht immer sofort im neuesten Schrei nachjagen und daher würde ich das sehr unterstützen und ich mache das selber auch.

00:15:36: Also bei beiden, bei Essen und bei Kleider gilt weniger zu konsumieren und das, was man kauft, bewusst bustet.

00:15:41: Und eben nicht vergessen, wir Konsumenten und Konsumentinnen haben mehr Macht, als wir denken.

00:15:48: Wenn wir mehr Bio vertreten und sonst was kaufen, merken die ganz genau.

00:15:53: Und wenn die dann merken, das Wachstum im Bereich Bio-Nahrungsmittel steigt im Jahr zehn, zwölf Prozent und der Rest vielleicht nur drei Prozent.

00:16:04: dann werden die noch mehr Lebensmittel auf Bio umstellen und anbieten und so ändert sich das Ganze dann irgendwann mal.

00:16:14: Und dann ist Ziel, dass irgendwann die nachhaltige Produkte auch nicht im Tür sind.

00:16:18: Unsere Vision ist es ja, dass irgendwann nochmal der Gesetzgeber hergeht und sagt so, ab sofort werden ökologische, ethische, nachhaltige Produkte steuerlich günstiger gestellt, also dann, dass die Unternehmen für diese Produkte weniger Steuern und Zölle etc.

00:16:36: zahlen müssen als fürs Konventionelle.

00:16:39: Und dann wird es interessant, dann wird es nämlich ein Selbstläufer, dann sind die plötzlich konkurrenzfähig.

00:16:44: und warum soll ich dann einen Mitglied fürs Saat verspritzte Gurke kaufen, wenn es auch eine ohne gibt, ne?

00:16:51: Für den gleichen Preis.

00:16:52: Das ist so die Idee, aber da muss erst die Politik mitspielen und die Gesetze entsprechend anpassen.

00:17:00: Und bevor die das machen, müssen wir als Verbraucher ganz deutlich zeigen, wir möchten Nachhaltigkeit, wir möchten ethische und ökologische Produkte.

00:17:12: So Thomas Chance, Geschäftsstelleleiter von ECON Good.

00:17:16: Ökologisch und nachhaltig konsumieren oder am besten auch weniger.

00:17:20: So Labels setzen sich für das ein.

00:17:22: Das sind Werte, die auch den Gründern von Giving Tuesday wichtig sind.

00:17:26: Giving Tuesday ist als bewusste Gegenbewegung zum Black Friday entstanden.

00:17:31: Also, Giving Tuesday ist in den USA,

00:17:39: wie viele Sachen entstanden, eine kleine Gruppe in New York, die ein bisschen das Gegengewicht hat, zu Black Friday, wo die Amerika wirklich gross ist, wirklich nach Thanksgiving.

00:17:55: Und dann haben sie gesagt, es ist die nächste Giving Tuesday.

00:17:59: Und am Anfang hat es ein bisschen angefangen.

00:18:02: Und es hat sehr schnell den Funken gefangen, auch innerhalb von den USA, aber auch in anderen Ländern, in der Schweiz.

00:18:08: haben wir auch mit Giving Tuesday angefangen.

00:18:13: Das hat Swiss Fundraising übernommen, also der Lead in der Schweiz, das ist Verband der Fundraiser der Nonprofit Organisation in der Schweiz.

00:18:24: Und dieses Jahr sind wir zum zehnten Mal den Giving Tuesday zu zelebrieren.

00:18:30: Weltweit sind es schon über hundert Länder, die Giving Tuesday stattfinden.

00:18:35: Woher kommt denn das?

00:18:37: Wichtig ist die Prinzipien hinter oder hat das nichts mit einem Grosszug?

00:18:41: Oder von wo kommt das her?

00:18:44: Es hat nicht, sagen wir, eine ursprüngliche christliche Wurz, aber es gibt natürlich etwas.

00:18:51: Es ist ein christliches Prinzip, das aber auch in vielen anderen Kulturen verhandelt ist.

00:18:55: Ich glaube, das ist der gemeinsame Nenner, der viele anspricht.

00:19:00: Es hat christliche Organisationen, die mitmachen, muslimische Organisationen weltweit.

00:19:07: Es hat jüdische Organisationen.

00:19:10: Es hat auch überhaupt nicht religiöse Organisationen.

00:19:13: viele Nächte in unsere Organisationen, die mitmachen.

00:19:16: Aber auch sehr stark in den USA, aber auch in anderen Ländern haben das so Community Groups, also Nachbarschaftsgruppen, die sich engagieren.

00:19:26: Ich glaube, der Gemeinsaminen ist wirklich eine solche Realität und helfen.

00:19:30: Ist

00:19:30: irgendwas speziell zum Plan das?

00:19:32: Im November, Dezember gibt es irgendwie was, was man noch anwähnen kann?

00:19:36: Wir haben

00:19:37: den Webseiten Giving Tuesday.ch und dort kann jede Personen, jede Gruppe, Firma oder Non-profit Organisation, ihre Aktion, die sie planen, zum Giving Tuesday aufgeladen.

00:19:50: Und

00:19:52: dann schaffen wir auch mit den Plattformen Spenden Schweiz zusammen, wo wir sogar eine Aktion starten und Geld sammeln, zum Beispiel.

00:20:01: Wir arbeiten aber auch mit anderen Partnern zusammen, wie Karma Lama.

00:20:07: Das ist ein Social-Startup, das freiwillige Engagement Fördert, also wie es geht, ich bin giving to you nicht nur darum, dass man Geld gibt, sondern auch Zeit gibt, sich sonst irgendwie engagiert.

00:20:19: Und da sind wir eben, haben wir verschiedene Partner, die eben Aktionen starten und auch anbieten.

00:20:26: Also könnte man theoretisch als Privatperson so eine Aktion starten?

00:20:30: Genau, man kann als Privatperson so eine Aktion starten.

00:20:33: Man kann sagen, also es gibt jetzt bei uns in der Schweiz vielleicht noch nicht so weit ausgeprägt, wie andere gibt es Giving Tuesdays

00:20:42: Park

00:20:43: und das ist dann, vor allem mit Kindern, die Aktionen machen, zum Beispiel Kuchenverkauf.

00:20:49: Und dann spendet es das irgendeine Organisation.

00:20:52: Und schön ist, es ist ja nicht irgendwie branded von ein, zwei oder drei grossen Organisationen, sondern da kann jeder mitmachen.

00:20:59: Jeder sucht sich seine eigene, also das, was er will, unterstützen aus.

00:21:03: Und es muss nicht einmal eine Organisation sein.

00:21:05: Ich kann sagen, nein, ich helfe meinen, ich gehe von meinen Nachbarn einkaufen.

00:21:09: z.B.,

00:21:10: wo wir jetzt nicht mehr gut zu gut sind oder sonst etwas.

00:21:14: Das Ziel ist wirklich, Menschen zu motivieren, an diesem Tag gut zu suchen.

00:21:21: Ja, mega schön.

00:21:22: Haben Sie noch etwas, was Sie sonst weitergehen

00:21:26: möchten?

00:21:26: Vielleicht noch etwas Wichtiges.

00:21:27: Wir schauen den Giving Tuesday in der Zwischenzeit nicht nur eine weltweite Bewegung geworden, sondern auch eine Bewegung, die eigentlich das ganze Jahr dauert.

00:21:38: So wie wir als Menschen das ganze Jahr leben, aber am einen Tag im Jahr feiern wir Geburtstag.

00:21:46: Und so ist der Giving Tuesday auch in der Zwischenzeit eine weltweite Bewegung, in der man eigentlich die Leute motiviert, das ganze Jahr etwas Gutes zu tun.

00:21:55: Und am einen Tag, an dem Giving Tuesday, das nächste ist am zweiten Dezember, dass man sagt, jetzt feiern wir es, an dem Tag.

00:22:03: Was ist eigentlich eine Bewegung, in der man das ganze Jahr lang zum Umdenken erregt?

00:22:07: Und nicht nur einem einzigen Tag.

00:22:10: Das ist doch eine Idee.

00:22:11: Ja,

00:22:11: genau.

00:22:12: Und es geht wirklich nicht in mich selbst im Mittelpunkt zu stellen, mein Konsum, meine Wünsche und zu sagen, was kann ich für dich tun?

00:22:20: Was kann ich für jemand anderen tun?

00:22:22: Das war Marc-Andrépe.

00:22:23: Er ist Co-Leiter der Bewegung Giving Tuesday.

00:22:27: Ein Tag, das nicht nur, aber v.a.

00:22:30: Werte wie Nachtszeit erinnert, dass wir ein Fokus aufs Gegenüber legen sollen.

00:22:35: Andere zu beschenken und auch gut zu tun.

00:22:40: Und mit diesen schönen Schlussworten sind wir auch schon vorstammend von dem Podcast angekommen.

00:22:45: Wir können zusammenfassen, dass der Konsum ein grosses Thema ist in unserer westlichen Kultur.

00:22:50: Aber genau so steuern wir auch mit uns im Konsum, was verkauft wird.

00:22:55: Labels können schon mal eine erste Hilfestellung sein, wie wir uns nach und nach anfangen ökologischer zu konsumieren.

00:23:01: Und vieles fängt auch bei einem bewussten Konsum an.

00:23:05: Ja, dass man sich diese Frage stellt, brauche ich das wirklich?

00:23:08: Ist es auch mal drat, um etwas zu geben, statt nur zu bekommen?

00:23:12: Und gibt es echt noch eine fähere oder nachhaltigere Möglichkeit?

00:23:16: Zu Gast waren in dieser Folge Dagmar Jenny, Direktorin von Swiss Retail, Martin Inderbitzin.

00:23:22: Er ist Autor und Neuro-Wissenschafter.

00:23:25: Thomas Chance, Leiter von Econ Good und Marc-André Pravartin, Leiter von Giving Tuesday Schweiz.

00:23:32: Mitgearbeitet an dieser Folge hänzt Malin Kreibich, Leoni Meier und ich Angela Albrecht.

00:23:38: Wir von Relevantes Wochenmagazin melden uns in einer Woche wieder.

00:23:42: Es gibt aber auch noch andere wertvolle Inhalte, die wir von RF-Medien bieten.

00:23:47: Also wenn du durch das umfeldlose Arbeit einfach interessant oder sogar hilfreich findest, dann würden wir uns sehr über deine Unterstützung freuen.

00:23:54: RF-Medien lebt nämlich von Spenden.

00:23:57: Jeder Franken hilft uns, dass wir den und auch die anderen Podcasts noch in Zukunft produzieren können.

00:24:03: Spenden geht am besten über den Link in der Show-Note.

00:24:05: Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten

00:24:11: Mal.

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