Wenn der christliche Glaube Verfolgung und Tod bedeutet
Shownotes
Je nach Schätzungen sind weltweit über 200 Millionen oder sogar über 300 Millionen Menschen bedroht, diskriminiert oder verfolgt – aufgrund ihres christlichen Glaubens. So erzählen es uns Organisationen, die sich täglich mit dieser Thematik befassen.
Jeweils in der ersten Novemberhälfte finden in der Schweiz die «Sonntage der Verfolgten Kirche» statt, wo es bei Anlässen in Kirchen darum geht, sich mit verfolgten Christen in anderen Teilen der Welt zu solidarisieren. Darauf folgen Anlässe für die breitere Öffentlichkeit wie die «Red Week». Rot steht dabei für das Blut von Märtyrern, also Menschen, die für ihren Glauben sterben mussten. Während dieser Woche werden Gebäude rot beleuchtet. «Mahnwachen» nehmen das Thema auf öffentlichen Plätzen mit Standaktionen auf.
Für unser Wochenmagazin haben wir mit vier kirchlichen Organisationen gesprochen:
• Mit «Kirche in Not» als Initiantin der «Red Week» • Mit «Open Doors» als Autorin des jährlichen «Verfolgungsindex». Dieser zeigt, wo sich die Lage von christlich Gläubigen auf der Welt verbessert oder verschlechtert. • Mit «Licht im Osten», dieses Hilfswerk fokussiert auf Ost-Länder. • Mit CSI Schweiz: Diese Organisation tritt zusammen mit CSI International als «Advocacy» auf – als Interessenvertretung wie auch als Menschenrechtsverteidigerin punkto Glaubensfreiheit.
Kontakt:
(Wie) ist dir das Thema der Glaubensverfolgung bekannt? Was für Fragen hast du zu dem Thema?
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Im Podcast zu hören:
• Tobias Höppel | Informationsbeauftragter beim Schweizer Zweig von «Kirche in Not» • Karl Dittli | Mediensprecher für die Deutschschweiz bei «Open Doors» • Xaver Kustermann | Projektleiter bei «Licht im Osten» • Rolf Höneisen | Medienverantwortlicher Deutschschweiz bei CSI Schweiz
Autor/Host und Redaktionsteam:
Georg Hoffmann, Leonie Meier, Raffael Stegmayer
Weiterführende Links:
https://kirche-in-not.ch/pfarrei-angebote/redweek
https://www.opendoors.ch/index/
https://www.csi-schweiz.ch/aktiv-werden/informiert-bleiben/anlaesse/mahnwache/
Transkript anzeigen
00:00:03:
00:00:05: Heute mit mir Georg Hoffmann.
00:00:12: Zweihundert bis dreihundert Millionen Menschen weltweit oder sogar noch mehr.
00:00:18: So viel, sie bedroht, diskriminiert oder verfolgt.
00:00:22: will, sie christlich gläubig sein oder will, sie bei kirchlichen oder christlichen Organisationen dabei sein.
00:00:30: In der ersten Novemberhälfte wird das in Kirlinnen von der Schweiz jedes Jahr thematisiert mit den sogenannten Sonntagen der verfolgten Christen oder Sonntagen der verfolgten Kirche.
00:00:42: Und jetzt dann auch noch mit der Red Week, in der Kirlinnen bei uns rot beleuchtet werden.
00:00:49: Wir haben für das Wochenmagazin relevant mit vier Organisationen hier in der Schweiz geredet, die sich mit dieser Thematik weltweit befassen.
00:01:04: In der nächsten Woche gibt es auch diverse Gebäude in der Schweiz, vor allem auch Achillegebäude, eine rote Beleuchtung.
00:01:10: Und das ist nicht nur eine Kunstinstallation, sondern da geht es im Wesentlichen um Red Week.
00:01:17: Das ist ein Gebet und die Gedenkwoche für die Christen, die in vielen Ländern wegen ihrem Glauben verfolgt werden.
00:01:26: Der Raphael Stegmeier hat mit Tobias Hüppel darüber geredet, Informationsbeauftragte beim Schweizer Zweig des Internationalen Katholischen Hilfswerk Kircheninnot.
00:01:36: Die Frage war, wie Kircheninnot hier federführend wurde und wie es zur Aktion kam, um was es genau geht.
00:01:45: Die Red
00:01:45: Week gibt es seit dem Jahr zwei Tausend Fünfzehn.
00:01:48: Und auch seit vielen Jahren in der Schweiz.
00:01:51: Das ist eine internationale Aktion, die vom Hilfswerkkirche in Not ins Leben gerufen wurde.
00:01:56: Und jedes Jahr im November
00:01:58: machen viele Verein dort mit.
00:02:00: Jetzt, was heißt das konkret?
00:02:02: Mehr Macht mit?
00:02:03: Man kann seine Kirche in Rot beleuchten.
00:02:06: Man kann Gottesdienste veranstalten oder auch Vorträge zum Thema organisieren.
00:02:11: Also die Form der Teilnahme haben wir bewusst offen gelassen.
00:02:14: dass
00:02:15: jede Pfarrei und auch
00:02:16: jede Gebetsgruppe, die mitmachen will, eine Form findet, wie sie sich beteiligen kann.
00:02:20: Was sind so die Erfahrungen der letzten Jahre?
00:02:23: Die Erfahrungen sind sehr gut.
00:02:25: Es gibt eben viele Kirchen, die gerne mitmachen und denen das Thema
00:02:29: auch ein wichtiges Anliegen
00:02:31: ist, die auf Christenverfolgung hinweisen wollen und die auch konkrete Hilfe leisten wollen, indem sie zum Beispiel unsere Projekte unterstützen, die wir in vielen Ländern weltweit haben, auch um die verfolgten Christen zu unterstützen.
00:02:44: Wie ist denn das für Leute, die jetzt mit den Kilen nicht viel am Hut haben?
00:02:48: Werden die da auch irgendwie angesprochen?
00:02:50: Auch für Leute, die mit der Kirche wenig zu tun haben, ist das ein spannendes Thema.
00:02:55: Denn Christenverfolgung geht uns alle an, das Grundrecht auf Religionsfreiheit ist nämlich auch davon betroffen.
00:03:02: Wir setzen uns nämlich ein auch für Religionsfreiheit mit der
00:03:05: Aktion.
00:03:06: Und wir haben auch viele spannende Gäste im Zeitraum der Red Week, die spannende Vorträge geben,
00:03:12: die auch für nicht-christen interessant sind.
00:03:14: Könnt ihr uns da aus Borbi spiel gehen?
00:03:16: Aus Kuba besucht uns Pater Sebastian Dümont.
00:03:19: Er ist Missionar dort und hilft dort Leuten, die von Armut betroffen sind.
00:03:25: Und wir haben auch Pater Hansöachim Lohre eingeladen.
00:03:29: Er war in Mali ein Jahr lang entführt worden von Islamisten und wird von seiner Entführung dort
00:03:35: berichten.
00:03:36: Er setzt
00:03:37: sich auch ein für den Dialog zwischen Christen und Muslimen.
00:03:40: In Lucerne bekommen wir aus dem Besuch von Kiro Lindemann, eskoptisch orthodoxer Christ aus Ägypten.
00:03:47: Er hat bei einem
00:03:48: islamistischen Anschlag seine Mutter, seine Tante und auch seine Schwester verloren.
00:03:53: Er hat es aber geschafft den Verfolgern zu vergeben und heute
00:03:58: schöpft er
00:03:59: aus dem Glauben Kraft und berichtet auch auf Social Media unseren Glauben.
00:04:03: Und wir haben ihn eingeladen, um davon zu berichten, was es bedeutet, als
00:04:07: Christ verfolgt zu werden.
00:04:09: Was passiert denn da jetzt noch abgesehen vor, dass es auf das Thema Christenverfolgung aufmerksam macht und zum Gebet aufrifft?
00:04:17: Wir unterstützen auch ganz konkret die verfolgten Christen.
00:04:21: Es
00:04:21: gibt viele Pfarreien,
00:04:22: die eben eine Kollekte aufnehmen.
00:04:25: Auf unserer Website findet man auch die Möglichkeit zu helfen.
00:04:29: Wir unterstützen zum Beispiel die verfolgten Christen durch Seelsorge, indem wir auch in den Flüchtlingslagern nicht nur seelsorgerisch, sondern auch materiell helfen, wobei auch die Seelsorge natürlich enorm wichtig ist, denn man muss den Menschen als Gesamtes betrachten und auch seine seelische Not lindern.
00:04:48: Wir unterstützen auch beim Wiederaufbau von zerstörten Kirchen, damit die Menschen auch einen Ort wieder haben, wo sie
00:04:55: beten können,
00:04:56: wo sie Hoffnung schützen.
00:04:58: unterstützen auch Bildungsprojekte und unterstützen auch Familien mit Nothilfe in Krisenregionen.
00:05:05: Es gibt verschiedene Krisenregionen auf der Welt, z.B.
00:05:09: in Nigeria, in Christen, besonders von Verfolgung betroffen oder auch in Ländern wie Burkina Faso oder Mali und
00:05:16: dort überall helfen wir.
00:05:24: Auts Evangelika Albrecht, Hilfswerk OpenDoors setzt sich weltweit ein für Recht und Sicherheit.
00:05:31: von verfolgten Christen und Christinnen.
00:05:33: Alle Jahre bringt OpenDoors der Verfolgungsindex raus.
00:05:37: Das zeigt, dass es Verbesserungen gibt, die aber auch Verschlechterungen bei der Lebenssituation von Christen auf der Welt.
00:05:45: Ja, wie ist der weltweit die Situation jetzt?
00:05:49: Die Leonie Meyer hat mit dem Karl Titli darüber gesprochen.
00:05:51: Eine bekannte Stimme bei uns im Medienhaus EREF Media ist nämlich ehemalige Live-Channel-Redakte erschaffen, aber mittlerweile bei OpenDoors Schweiz als Mediensprecher für die Deutsche Schweiz.
00:06:04: Im aktuellen Index heisst es ja, dass mehr als dreihundertachtig Millionen Christen auf der Welt unter Schwerverfolgung leidet.
00:06:11: Wenn man das jetzt so anbricht auf so einfache Dinge, ist es so, eine von sieben Christen weltweit wird verfolgen.
00:06:19: Ja, eben so eine Verfolgung.
00:06:20: Was heisst das?
00:06:21: Wir reden dann von zwei Hauptformen.
00:06:23: Das erste ist die offene psychische Gewalt.
00:06:26: Das heisst, wenn man wirklich körperlich angegriffen wird.
00:06:30: Und die zweite ist so ein bisschen subtiler Reform.
00:06:32: Das ist mehr Unterdrückung.
00:06:34: Also wenn du im alltäglichen Leben behindert wirst, weil du jetzt eben Christ bist, das kann heißen, der Strom wird da abzapft oder du kannst kein Wasser mehr rausholen aus dem Hahn.
00:06:44: Oder sie löscht dich in einer Dorfgemeinschaft nicht mehr am Brunnen an.
00:06:47: Oder die Kinder dürfen nicht mehr in die Schule.
00:06:50: Wenn du arbeiten gehst, gänze dich keine Arbeit.
00:06:53: oder nur sage ich mal nicht so die Jobs, die höher gegrankt sind, sondern eher so ein bisschen die... Das sind ganz verschiedene Formen und das ist natürlich von Land zu Land auch verschieden.
00:07:08: Aber ich kann schon sagen, die weltweite Lage ist angespannt.
00:07:12: Vor allem Kontinente wie Süd, Lateinamerika, Afrika und Asien.
00:07:17: Dort sind natürlich die Hotspots der Verfolgung.
00:07:20: In welche Richtung geht es, wenn wir das über die letzten Jahre anschauen?
00:07:24: Sind die Tendenzen mehr Länder, in denen Christen diskriminiert und verfolgt werden oder geht das zurück?
00:07:29: Ich kann es jetzt nicht genau in Zahlen sagen, wie das Ranking ist.
00:07:32: Der Index der Weltverfolgungsindex, wo ja so ein wenig unser Tool von OpenDoors ist, beschränkt sich ja auf die Top-Fünfzgländer.
00:07:40: Aber generell kann man sagen, es wird an den Orten, die es eh schon verfolge gibt, in den meisten Fällen schon schlimmer wird.
00:07:47: Obwohl wir schon ein paar Plätze haben, die sich gerade in den letzten Jahren verbessert haben.
00:07:51: Aber so die Haupttendanz ist schon, dass die Verfolge immer mitzunehmen.
00:07:55: Du hast
00:07:56: vorhin schon ein bisschen angetönt, in welchen Regionen Christi und Christi nicht besonders gefährdet sind.
00:08:01: Vielleicht können wir da noch ein bisschen konkreter anschauen.
00:08:03: Was sind so die Länder, die für die Verfolge besonders gross sind?
00:08:06: Und warum sind diese Länder?
00:08:08: Ja, das gibt ganz verschiedene Fakten.
00:08:10: Wenn wir jetzt zum Beispiel auf Afrika schauen, dann ist natürlich der radikale fundamentalistische Islam, der verknüpft ist mit dem Terrorismus, ja der Hauptreiber, oder der kommt so von den nordafrikanischen Ländern runter auf Sub-Sahara-Afrika.
00:08:25: Das ist die Region unter der Sahara, die momentan eigentlich am meisten Gewalt passiert.
00:08:31: Aber wenn man jetzt vom Ranking her anschaut, dass es natürlich Nordkorea sitzt, der Index gibt, in der Form in den neunzigen Jahren ist Nordkorea ausser deiner Ausnahme immer ein Eis.
00:08:41: Und dort haben wir natürlich eine Diktatur am Werk mit dem Kim Jong Un, der auch praktisch vom Kommunismus.
00:08:47: Und im Kommunismus, die tolerieren natürlich nichts anderes als die eigene Ideologie, die sie fördert und jeder, der da dagegen ist, dann wird wirklich gewaltsam entgegen, eben im Form von eben dort besonders heftig.
00:09:01: Christen, die in den Arbeitslager gehen müssen.
00:09:03: Und was dort in den Arbeitslager passiert, ist eigentlich mit irgendwelchen Reformen von Menschlichkeit nicht mehr zu erklären, oder?
00:09:10: Aber wir haben natürlich auch andere Länder wie Afghanistan, wo schon Ewigs auf der Liste ist, dort natürlich mit der ganzen Geschichte, mit der Taliban.
00:09:19: Also wir haben verschiedene Faktoren, die das begünstigen.
00:09:23: Oder dann eben ja auch Südamerika, Mittelamerika, dort in Mexiko.
00:09:26: wo es ihnen auch etwas schlimmer ist.
00:09:28: Und dort geht es einfach um die indigenen Gemeinschaften, die einerseits dann verfolgt werden für ihren eigenen Stamm, weil sie den Glauben von ihren Vorfahren verlügen, indem sie Christen werden, oder dann eben die Drogenkartelle.
00:09:41: die eben Paarstore von Killen die Einzigen sind, die das Unrecht ansprechen und eben zu zielschieben werden.
00:09:46: Also
00:09:46: es ist sehr komplex und je nach Land haben wir ganz unterschiedliche Ausgangslagen, die man auch mit kämpfen muss.
00:09:52: Jetzt vielleicht den Blick in die andere Richtung gleich noch.
00:09:54: Wo sieht man dann Verbesserungen und wie lönt sich Verbesserungen überhaupt erreichen?
00:10:00: Also gerade wenn Politik so gross mitspielt, stelle ich mir das noch schwierig vor, um dort wirklich grundsätzliche Verbesserungen anzuführen.
00:10:08: Ja, Verbesserungen gibt es tatsächlich.
00:10:11: Das Exemplar ist Malaysia und die Familie, die ich hier im Kampf erzählen kann, ist die Familie Co.
00:10:18: Also der Vater von ihnen ist Pastor und er wurde von acht Jahren entführt.
00:10:23: In diesen acht Jahren, wo sie nicht wissen, wo jetzt ihr Vater ist, also er ist immer noch leider verscholen bis zu diesem Moment, aber sie haben angefangen auch für Gerechtigkeit.
00:10:33: kämpfen vor dem Staat und haben gesagt, das kann doch nicht sein, dass der einfach weg ist und es interessiert niemand.
00:10:39: Und das ist Ungerechtigkeit.
00:10:41: Und jetzt vor kurzem Anfangs November haben sie dann megadurchbruch erlebt.
00:10:44: Das höchste Soberste Gericht von Kuala Lumpur hat ihnen da Gerechtigkeit zugesprochen.
00:10:50: Und für jeden Tag, der jetzt ihrer Vaterreiche empführt war, können sie Entschädigungszahlungen.
00:11:01: Das bringt ihre Ehemann und Vater noch nicht zurück, aber zeigt schon mal, dass der Staat auf die Ungerechtigkeit und auf das Recht der Unterdrückten schaut.
00:11:11: Ich würde sagen, das spricht für den Staat Malaysia.
00:11:14: Es ist jetzt ein Land, das nicht mehr in dem Index ist, sondern in dem Vier-Zwanziger-Index.
00:11:18: Aber ich habe die Geschichte angeschaut, in den letzten Jahren sind wir da drin.
00:11:22: Und das zeigt auch, dass Malaysia im Moderator oder Kolumbien in Südamerika geworden ist.
00:11:28: Dort waren es Probleme bei den Paramilitärs und Drogenkartellen, die Christen verfolgt haben.
00:11:34: Und seit der Zeitung gibt es dort so eine Waffe-Ruhe, wo sie auch ausgemacht haben, dass sie nicht mehr irgendwelche Dörfer und Städte von Christen oder auch von anderen Leuten angreifen.
00:11:44: Und das entspannt die Situation natürlich.
00:11:47: Vielleicht
00:11:47: noch ganz ganz kurz, was ist denn euer Fokus beim Schaffen?
00:11:51: Oder wie können wir hier aus der Schweiz überhaupt verfolgen, den Christen und den Christen in den Helven?
00:11:55: Konkret kann man auch eine aktuelle Kampagne von uns unterstützen.
00:11:59: Die heißt Rise Africa und die fokussiert sich eben auch auf die Sub-Saharan-Afrika-Region.
00:12:05: Weil das Problem ist, dass über neunzig Prozent der ganzen Welt von Christen, die wegen ihrem Glauben gestorben sind, kommen wirklich aus dieser Region.
00:12:13: Diese Kampagne findet man momentan auf unserer Webseite.
00:12:15: kann man unterschreiben.
00:12:17: Es ist auch eine Petition, die so ein bisschen das Ziel hat, dass die afrikanische Kille auch cool verwirrt.
00:12:23: Das soll einerseits sensibilisieren, aber auch zum Gebetsmotivieren, Finanzen generieren.
00:12:30: Und in Zukunft sollen Christen dann von Gewalt und Übergriff geschützt werden.
00:12:34: Und so könnte die Kampagne dazu führen, dass die Situation vor Ort für betroffene Menschen besser wird.
00:12:42: Ein ähnliches Anliegen.
00:12:45: und so Kampagnen und Aktionen sind wichtig.
00:12:49: Es gibt weiterhin Regionen, in denen Christinnen und Christen verfolgt werden.
00:12:54: Eine Region schauen wir jetzt genauer an, Zentralasien.
00:13:03: Dafür hat Raffael Stegmeier mit dem Gesafer Kustermann gesprochen.
00:13:08: Er ist Projektleiter bei Licht im Osten, kurz Leo.
00:13:12: Leo ist bekannt für die Arbeit in Osteuropa, aber sie haben auch lokale Partners Zentralase in den Ländern Ausbekistan, Kasachstan, Tajikistan und Kyrgyzstan.
00:13:23: Und dort hat die muslimische Mehrheit mit Xaver Kusterman erzählt.
00:13:27: Also...
00:13:28: über die zentral-asiatischen Länder.
00:13:30: Sie sind ein bisschen ein Sonderfall in der muslimischen Welt.
00:13:33: Es sind zwar über neunzig Prozent der Bevölkerung muslimisch, aber die Staaten sind trotzdem relativ sekular.
00:13:41: Es ist auch eine verfassungsmäßige und gesetzliche Unterscheidung zwischen Staat und Religion.
00:13:46: Das hast du ja in vielen anderen zentral-asiatischen Staaten nicht.
00:13:50: Und gleich haben Spannungen, z.B.
00:13:52: von verschiedenen muslimischen Gruppen, Ein kleiner Teil sagen nämlich auch radikale Muslime.
00:13:57: Das
00:13:57: ist ein bisschen schwierig für die Regierung.
00:13:59: Die mag sie natürlich nicht haben, diese radikal muslimischen Gruppierungen.
00:14:04: Deswegen werden Gesetze erlassen, die solche kleine Gruppen eben Druck machen und das trifft auch die Kirchen.
00:14:11: Obwohl der Kampf eigentlich gar nicht gegen christliche Kirchen überall und immer so stattfinden würde, gibt es da viel Kollateralschaden.
00:14:20: Also die wenigen Christen sind sozusagen politisch unter Druck, einfach weil sie halt einen anderen Glauben haben als die Mehrheit.
00:14:26: Und sie sind oft nicht als Glaubensgesellschaft registriert.
00:14:30: und wenn sie es dann probieren, sich registrieren zu lassen, wird sie nun auch auf dem offiziellen Weg auch sehr schwer gemacht.
00:14:37: Also die Anträge werden turend abgelehnt, zum Beispiel hat mir der Xaver Kusterman erzählt.
00:14:42: Und wenn sie nicht registriert sind, sind ganz viele Sachen eigentlich nicht erlaubt.
00:14:47: Gottesdienst, Bibel verteilen, Kinderprogrammen.
00:14:50: Also so ganz erwünscht, sind es offensichtlich doch nicht.
00:14:54: Das habe ich aber auch mit der Identität von den Ländern zu tun.
00:14:57: Früher waren sie nämlich Teil der Sowjetunion, heute aber nicht mehr.
00:15:01: Und das alte russische Erbe, das legen sie immer mehr ab, bekommen immer das stärkeres Bewusstsein, wer sie eigentlich selber sind.
00:15:09: Und ein Teil der Antwort, wer sie sind, ist natürlich dann, oh, hey, wir sind Muslime.
00:15:15: Und wenn jemand dann im Islam im Rücken kehrt, dann ist das ja wie Volksverrat, das Familienverrat.
00:15:22: So, die sind ja deine Wurzeln egal.
00:15:25: Und das ist in der Gesellschaft, in der Familie und Gemeinschaft einen ganz hohen Stellenwert hat.
00:15:30: Da natürlich einen riesen Anstoß.
00:15:32: Also Leute, die vom Islam zum Christentum wechseln, erleben da sehr einen grossen sozialen Druck.
00:15:38: Meistens sind das freie kirchliche Christen.
00:15:41: Die Orthodox-Kille selber erleben das selten.
00:15:44: weil sie weniger evangelistisch unterwegs ist, weil sie weniger, wie soll ich sagen, auf die Straße geht, aktiv wird, aber Freikörchen eben umso mehr.
00:15:53: In den zentralasiatischen Ländern, wo die Licht im Osten notlindern, Glauben stärken und Zukunft ermöglichen für die Menschen, dafür unterstützt es einheimische Christen, die sich dann zum Beispiel mit dem sozialen Projekt vor Ort für alle einsetzen.
00:16:07: Und das sind Dinge wie Nothilfe, wie Winterhilfe, Drogenreha.
00:16:13: Und da ist erst einmal egal, ob das dann Christen sind, mit denen geholfen wird oder nicht.
00:16:17: Wir haben auch so Kindertageszentren, wo Hausaufgabenhilfe gemacht wird, wo Nachmittagsbetreuung stattfindet, wo christliche Werte gelebt werden.
00:16:27: Zuerst sind die Leute dann ein christlichen Projekt gegenüber meistens ein bisschen skeptisch eingestellt.
00:16:32: Aber mit der Zeit sehen Sie den Wert davon.
00:16:35: Und dann merken Leute, die wollen tatsächlich nichts Böses, Kinder erhalten tatsächlich Hilfe, eine warme Mahlzeit auch nicht selbstverständlich.
00:16:44: Und so geht über die Mothilfe, über das soziale Engagement, gehen so die Türen eben auf.
00:16:50: Und dann wird es mit der Zeit eben immer besser, immer akzeptierter.
00:16:54: Löst das Problem mit den Behörden nicht.
00:16:56: Aber das Problem ist, dass zwischenmenschliche, zwischen mit der Stadt, mit der Nachbarschaft.
00:17:02: Es bleibt aber eine ambivalente Situation.
00:17:06: Zum Beispiel hat es seit dem Februar ein neues Religionsgesetz gegeben, das Strafe verschärft für nicht registrierte Killen.
00:17:13: Und trotzdem können unsere Partner ... weiterarbeiten, weil das Gesetz nicht so umgesetzt wird.
00:17:19: Also Kinderfreizeiten gehen weiter, Pastorenausbildung geht weiter, Gemeindebau geht weiter.
00:17:25: Die Arbeit geht weiter, weil die Duldung durch die Behörden und durchs Umfeld da ist.
00:17:30: Da, wo man den Menschen tatsächlich dort begegnet, wo sie wirklich Bedürfnis und der Not haben, da ist eben auch die lokale Regierung dann sehr daran interessiert, dass die Arbeit weitergeht, weil sie ja wirklich ihrer Nachbarschaft, ihrem Bezirk hilft.
00:17:45: Auch die Bevölkerung selbst macht es teilweise möglich, dass die Partner von Licht im Osten ihnen helfen können, wie der Projektleiter für Kustermann erzählt hat.
00:17:54: Aber wie Nachts haben sie jetzt nämlich in Rechile, Neimenz, wie Nachts geschenkt, mit Hilfsgüter verteilt?
00:18:00: Dann sind Behörden gekommen und wollten das alles beenden und haben Druck gemacht und die Verantwortlichen angesprochen und Gottesdienstbesucher, also auch die ... Eingladenden, die wirklich nur Besucher waren und gar nicht Teil von den Gemeinden, die haben sich dann den Behörden in Weg gestellt und haben rund diskutiert und haben sie tatsächlich wieder wegschickt, weil sie gesagt haben, ey, schau mal, die Lütt helft uns.
00:18:23: Das sind die, die uns sehen, das sind die, die bei uns sind, das sind die, die sich investieren.
00:18:27: Wann haben wir von euch ein Geschenk für unsere Kinder gekriegt?
00:18:30: So, und damit sind sie wieder wegschickt worden.
00:18:32: Also in der Bevölkerung bringt das soziale Engagement, bringt das Herz für die Menschen auch eine Veränderung.
00:18:38: Ja, und nicht nur in der Bevölkerung, auch auf der politischen Ebene gibt es Signal, die Hoffnung machen.
00:18:44: Der usbekisch Präsident hat gesagt, usbekistan ist ein sekularer Staat.
00:18:51: Und das ist natürlich ein Riesensignal und zeigt Errichtung an, in die er möchte.
00:18:56: Errichtung, in der diese religiösen Streitigkeiten eigentlich eine untergeordnete Rolle spielen sollen.
00:19:03: Darin ist natürlich viel Hoffnung.
00:19:05: Hoffnung, dass gewisse Religionsgesetze entschärft werden und mehr Glaubensfreiheit für alle möglich ist.
00:19:11: So der Gesang für Kustermann von Liechtenmosten.
00:19:20: In der Schweiz haben wir auch verschiedene Organisationen, die sich für verfolgte, gläubige einsetzen.
00:19:26: Wir haben uns auch gefragt, welches Bewusstsein wir hier in der Schweiz eigentlich haben für das Thema und was so.
00:19:33: Aktionenkampagnen, die man den Weg macht, eigentlich bewirken.
00:19:38: Leoni Meier hat darüber noch mit CSI geredet.
00:19:42: Ich habe für das mit Rolf Höhneisen geredet.
00:19:44: Er ist Leiter der Kommunikation von der CSI Schweiz.
00:19:47: CSI steht für Christian Solidarity International.
00:19:50: Das ist eine christliche Menschenrechtsorganisation, die sich weltweit einsetzt für Religionsfreiheit und Menschenwirt.
00:19:57: Beide Sachen, die bei uns in der Schweiz gegeben sind.
00:20:00: Darum wollte ich wissen, wie bewusst der Schweizer und die Schweizerinnen eigentlich sind, dass viele Leute an anderen Orten auf der Welt weg ihrem Glauben verfolgt
00:20:08: werden.
00:20:09: Wir haben jetzt beeindruckt, dass das Bewusstsein wächst einfach langsam.
00:20:15: Aber ich kann mir vorstellen, dass wächst darum.
00:20:19: Weil die Welt sich an verändern ist und auch aufgrund dieser Kriege, die in den Medien stark präsent sind, denke ich an die Ukraine, die Gaza oder den Sudan.
00:20:32: Das schärft ein Bewusstsein der Menschen für Not- oder Situationen unangenehm sind, die auch uns einmal betreffen könnten.
00:20:43: auch wenn es vermutlich noch Luftgeg oben gibt, das Bewusstsein dafür wächst.
00:20:47: Und das zeigt sich ganz konkret an der Rolle für Neisen.
00:20:50: Es gibt halt so ein paar Indizien, die mir der Wärme und der Aufmerksamkeit braumessen.
00:20:57: Und eine ist zum Beispiel die Marnwache, für Glaubensverfolgte, die CSI immer in der Apfenzzeit organisiert.
00:21:07: Und letztes Jahr haben da über zwei tausend Leute teilgenommen und Teilnehmerzahl wächst
00:21:14: laufen.
00:21:14: Das ist so, dass das Interesse zunimmt.
00:21:19: Und etwas ganz Aktuelles ist am siebten November in Bern passiert.
00:21:25: Wir haben Vertreter von allen grossen Schweizer Kielen, also von den evangelischen Reformierten Kielen, den Christkatholischen Kielen, den Freien Kielen, den Bischofskonferenz und den evangelischen Allianz.
00:21:40: Miteinander die Botschaft verlassen und sie haben die Einheit der Chilen auch im Leiden in der Unterdrückung und in der Verfolgung betont.
00:21:52: Das ist etwas Neues, dass die Chilen miteinander von Bühnen stehen und sich solidarisieren mit verfolgten Glaubensgeschwistern.
00:22:02: Es gibt also immer mehr Leute, die sich für verfolgte Christen und Christinnen stark machen.
00:22:07: Ein Bewusstsein ist sicher wichtig, aber mit dem wird die Not noch nicht aufgelöst oder gelindert.
00:22:13: Ich wollte auch wissen, was Sie sich von CSI von der Schweizer Politik wünschen.
00:22:18: Ja, dass man natürlich die Themen der Menschenrecht, die auch Religionsfreiheit dazu gehört, auch mit innen nimmt.
00:22:28: Nicht nur wirtschaftliche Interessen.
00:22:32: bespricht ihm irgendeinem Land.
00:22:36: Ja, und uns hat es darum auch sehr gefreut, also dem Anlass Religionsfreiheit im Fokus, den ich vorher erwähnt habe, der in Bern stattgefunden hat.
00:22:48: Ein Bundesrat war dabei, der
00:22:50: persönlich
00:22:51: dabei war, der Herr Rösti und auch ein persönliches Wort da, alle die Kieler Vertreter gerichtet hat.
00:22:58: Es kühlt, dass schon langsam ein Wachen stattfindet, dass die Schweiz einfach im Luft leerer Umstand ist, sondern ihre Wurzeln eigentlich im christlichen Glauben liegt.
00:23:17: Da stellt sich auch die Frage, was man aus der Schweiz konkret für Möglichkeiten hat.
00:23:22: Hier ist Christian Solidarity International auf verschiedenen Ebenen aktiv.
00:23:25: Die CS ist als... Organisationen sind nicht einfach nur ein Hilfswerk,
00:23:31: das
00:23:32: Nothilfe leistet.
00:23:33: Das machen wir.
00:23:35: Gleichzeitig sind wir als Menschenrechts auch politisch aktiv und probieren,
00:23:41: die Umstände
00:23:42: oder ungerechte Gesetze inzuwirken, die Umstände zu verändern.
00:23:48: Das ist jetzt zum Beispiel auch ein Sitz im Uno-Menschrechtsrat in Genf und die Plattform hilft uns.
00:23:56: Die Stimmen der Verfolgten sind vermehrt zu verschaffen.
00:24:04: Man kann durchaus sehr wohl viel machen, wenn man nicht einfach wegschaut, sondern hingeht und die Stimme rückt.
00:24:13: Also, das eine ist der verfolgten Christen und Christinnen direkt zu helfen, mit dem, was sie für das Überleben brauchen.
00:24:19: Und das andere ist eben die Umstände in diesen Ländern, so zu verbessern, dass weniger Leute wegen ihrem Glauben verfolgt werden.
00:24:25: Die CSI setzt sich zum Beispiel auch für die Karabach-Armenierie.
00:24:29: Die sind hier in den Jahren und haben alle ihre Heimat verlassen.
00:24:34: Die CSI hilft ihnen ganz konkret, eine neue Heimat aufzubauen.
00:24:38: Aber nicht nur RAS.
00:24:40: auf politischer Ebene setzen wir uns aber dafür ein, dass sie wieder ihre Heimat zurückkehren können, weil sie einfach ein grosses Unrecht erlitten haben.
00:24:53: Und so ist tatsächlich letztes Jahr gelungen, dass Emotion im Schweizer Parlament durchgekommen ist und eigentlich fordert, dass das Thema der Karbacher Männer auf den Tisch kommt.
00:25:09: Der Bundesrat wurde beauftragt, dass er im Namen der Schweiz den Friedenskonferenzen, den Friedensforum organisiert, wo alle die beteiligten Gegner, die in diesem Konflikt beteiligt sind, anrunde Tischhocke über alle die Ungerechtigkeit, wo der Karl-Bacher-Mäner passiert ist, anrunden zu schauen und darüber reden.
00:25:38: In diesem Sinn, wenn man so will, ein Erfolg.
00:25:41: Weil es ist weltweit nie so etwas einiges zu stehen.
00:25:46: Und die Emotion hat jetzt auch international aufsehen erregt.
00:25:51: Und es gibt Organisationen, politische Politiker in anderen Ländern, die anfangen, so ein Friedensforum zu unterstützen.
00:26:05: Es ist eine harte Arbeit.
00:26:07: Es ist
00:26:07: im
00:26:09: Jahr noch ein Arbeiten da, politisch zu agieren, auf Ungerechtigkeit zu weisen.
00:26:16: Aber es ist nicht aussichtlos und manchmal passiert ja auch
00:26:19: noch Wunder.
00:26:21: So, der Rolf Höhneisen, Leiter von Kommunikation bei CSI Schweiz.
00:26:25: Christian Solidarity International.
00:26:27: Die Organisation ist im Dezember auch noch mit Standaktionen sichtbar in der Schweiz auf öffentlichen Plätze.
00:26:35: Bei sogenannten Mannwachen wird hier nämlich aufzuleiten und das Lied von Christen weltweit heigwiesen und die Bevölkerung hierfür das Thema sensibilisiert.
00:26:45: Wir verlinken in der Show Notes zu diesem Podcast.
00:26:47: noch weiterführende Infos und Verabschieden für heute.
00:26:51: Mitgewirkt haben an diesem Wochenmagazin der Raphael Stegmeier und die Leonie Meier.
00:26:57: Ich bin Georg Hoffmann und wünsche guten Sonntag und gute Wochen bis zum nächsten Relevant.
00:27:06: Relevant.
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