Zuhören ist wichtig - Jetzt mehr denn je?
Shownotes
Zuhören bildet Verständnis und Vertrauen. Richtig verstanden und angewendet sichert es den Informationsfluss und dient der Aufklärung. Wir stellen jedoch ein zunehmendes Unvermögen fest, kontrovers zu diskutieren, andere Meinungen stehen zu lassen und einfach mal zuzuhören: in der Öffentlichkeit, der Politik, den Medien, den sozialen Medien, den Kirchen oder mit Freunden.
Was bewirkt Zuhören in unserem Gegenüber? Was bewirkt Zuhören in uns selbst? Wo und bei wem können wir gut zuhören, wo sind andererseits auch die Grenzen des Zuhörens? Wir beleuchten dieses Thema in dieser Podcast-Folge. Vom kleinen Rahmen eines einfachen Gesprächs bis hin zu den grossen Formaten in der Öffentlichkeit: Wie diese gehört und beantwortet werden und mit ihnen umgegangen wird.
In dieser Episode zu hören sind:
• Die «Schweizerische Evangelische Allianz», die sich als Brückenbauerin, als Zuhörerin und offen für den Dialog sieht. • Das «Bonn Institute», welches für konstruktiven Journalismus steht und mit «Eine Stunde reden – Das Dialogspiel» ein Experiment an der Öffentlichkeit gewagt hat. • Die Basler Initiative «Alltagstelefon – Mein Ohr für Dich – einfach mal reden!»
Kontakt:
Wo findest du Zuhören besonders wichtig? Teile deine Gedanken über das Webformular auf erf-medien.ch/podcast. Wir freuen uns über Fragen, Rückmeldungen und Themenvorschläge.
Dieser Podcast wird von ERF Medien produziert, einem spendenfinanzierten Medienhaus. Mit deiner Spende hilfst du mit, dass wir weiterhin solche und andere Podcasts produzieren können. Spenden ist ganz einfach über diesen Link möglich. Herzlichen Dank!
https://erf-medien.ch/sinnvoll-spenden/spendeninfos/jetzt-spenden-podcast/
Gäste im Podcast:
• Andi Bachmann-Roth | Co-Leitung Schweizerische Evangelische Allianz • Ellen Heinrichs | Gründerin «Bonn Institute» • Philippe Goetschel | Co-Projektleiter Verein «Mein Ohr für Dich – einfach mal reden!»
Autor/Host und Redaktionsteam:
Georg Hoffmann, Karl Dittli, Angela Albrecht
Weiterführende Links
https://agck.ch/christliches-forum/
Transkript anzeigen
00:00:03:
00:00:10: Hallo, hörst du mich?
00:00:14: Ich bin Georg Hoffmann und im heutigen Wochenmagazin Relevante reden wir über zuzulassen.
00:00:20: Das wird in unserem Medienhaus ERF Media bald zum Schwerpunktthema über alle Kanäle.
00:00:27: Und klar, es ist ja eigentlich auch so unser daily business.
00:00:32: Aber wir wollen auf ein paar Fassetten vom Zuhörenlosen zu reden kommen.
00:00:36: Und das machen wir vorgängig jetzt, auch schon mit diesem Wochenmagazin relevant.
00:00:41: Und wir finden, es ist gerade sehr relevant, weil es werden so viele Meinungen güssert und Diskussionen geführt.
00:00:48: Aber wir fragen uns, wer hier wirklich zugelassen wird.
00:00:52: Interessiert uns eigentlich die Meinung vom Gegenüber noch?
00:00:55: Oder nur unsere eigene Meinung?
00:00:57: Und wir warten nur darauf, um die zu platzieren.
00:01:00: Müssten wir vielleicht zulassen, als Fähigkeit wieder neu lehren, ist uns das abhanden kommen ein bisschen.
00:01:08: Wir fragen in diesem Podcast bei ein paar Stellen nach, die sich zuzulassen auch selber zur Aufgabe haben gemacht.
00:01:16: Und für das übergebe ich jetzt als erstes meinem Redaktionskollege Carl Dietli.
00:01:28: Die Schweizerische Evangelische Allianz kurz SEA ist eine Organisation, die Brücken baut.
00:01:34: Es ist ein Netzwerk von Christinnen und Christen.
00:01:36: Der Zweig in der Deutschschweiz wird geleitet von zwei Co-Generalsekretären.
00:01:41: Einer von ihnen ist der Andi Bachmann-Roth.
00:01:44: Er erzählt, was das Zulassen, speziell das aktive Zulassen für ihn persönlich bedeutet.
00:01:50: Ich probiere es, einen guten Zuhörzi aktiv zuzulassen.
00:01:54: Das heisst für mich auch ... Sicher auch selber darf man immer auch eine Meinung haben, die auch einbringen, auch wenn es ums aktive Zulassen geht.
00:02:01: Ich glaube, das macht einem auch spannend in einem Gespräch.
00:02:03: Und dann denke ich gerade auch in der Arbeit, aber überhaupt im Leben, dass es ganz viel damit zu tun, was ich für Identität habe.
00:02:10: Ich denke, wenn ich den anderen als Betreuung sehe, als einer, der mir schlecht will oder wenn ich mich gerade immer hinterfragt fühle, dann tut es mir das auch für unmöglichen zuzulassen.
00:02:19: Wenn ich zentriert in Krisus Christus bin und glaube, habe ich meinen Platz dort gefunden, als ... Das Kind vergeht, muss ich nicht immer kämpfen darum.
00:02:27: Und kann ich am anderen auch einen Platz in meinem Herz geben?
00:02:29: Ich würde sagen, das ist so wie eine Erkenntnistheoretische Voraussetzung eigentlich.
00:02:33: Zulosen hat also auch mit dem Charakter zu tun.
00:02:36: Das, was man privat anwenden kann, braucht er natürlich auch beruflich.
00:02:40: Dort ist er auch immer wieder mit Menschen konfrontiert, die eine andere Meinung haben als er selber.
00:02:45: Ich glaube, das ist auch das Schöne am Miteinander, dass er eine ganz andere Perspektive, eine ganz andere Sichtweise erbringt.
00:02:52: Und das ist das, was ich immer versuche zu betonen, das ist immer eine Bereiche.
00:02:57: Der andere ist, es kann eine Bereicherung sein, es ist eine Bereicherung für mich.
00:03:01: Und das will ich zuerst einmal wertschätzen und mich freuen an dem.
00:03:05: Und das wäre total langweilig, wir wären alle.
00:03:08: So bin ich oder wären alle gleich.
00:03:10: Heutzutage
00:03:10: ist die Gesellschaft sich immer weiter am Polarisieren und das ginge auch nicht spurlos an den Kille vorbei, findet Andy Bachmann Roth.
00:03:17: Er wird auch gerade konkret.
00:03:19: Das typische Beispiel ist USA, wo die Demokraten und die Republikaner fast miteinander reden können.
00:03:24: Und wenn jemand das Wort ergreift oder wenn ein Gespräch stattfindet, dann bedient man häufig einfach das eigene Publikum.
00:03:30: Es geht gar nicht darum, dass man wirklich versucht, das andere zu verstehen, vielleicht etwas zu lernen, sondern dass man einfach die eigenen Leute noch mehr von seiner Meinung überzeugt.
00:03:37: Das Wichtigste scheint mir, dass wir nicht aufeuert sprechen miteinander.
00:03:40: Das wäre das Fatal, was passieren könnte, dass wir aufeuert in das Gespräch zu kommen miteinander.
00:03:44: Und ich glaube, wir müssen wieder neue Lehre gut miteinander reden.
00:03:48: Gut miteinander reden, das ist einerseits eben auch gut zulosen, aber es beinhaltet noch vieles mehr.
00:03:54: Vielleicht sogar einmal den eigenen Standpunkt zu überdenken, nachdem ich das gehört habe oder andere gesagt hat.
00:03:59: Auch vielleicht wieder einmal lehren, gut streiten.
00:04:01: Ich denke, hier haben mehr in Deutschsprachiger Ruhe mehr, eine kleine Aversion, mehr Schweizer vielleicht ganz besonders.
00:04:06: Harmoniebedürftig.
00:04:08: Wie die Lehre haben wir, verschiedene Meinungen zu verziehen.
00:04:10: Man kann aneinander trotzdem einfach mal zulassen.
00:04:12: Und vielleicht hat der andere tatsächlich eine Perspektive.
00:04:15: Meine können er gänzen und bereichern.
00:04:17: Und dann gehört noch der Respekt für die andere Person dazu.
00:04:20: Einmal einfeuern, wieso das dann er oder sie die Meinung könnte haben.
00:04:25: Der
00:04:25: gute Absicht unterstellen und sagen, der hat das schon dedenkt.
00:04:28: Das sagt das nicht einfach, weil er gegen mich ist oder mich will kritisieren mit dem, sondern der hat tatsächlich für sich stimmige Lösungen in bester Absicht gefunden.
00:04:38: Und ich kann würdigen, was das für eine positive Wirkung hat, auch wenn ich ganz eine andere Perspektive
00:04:43: habe.
00:04:43: Ein Mann, die Bachmann Roth, kommt ein gutes Beispiel in den Sinn.
00:04:46: Das christlichen Forum, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen,
00:04:53: im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr den Jungen, im Jahr Das Kernelement vom christlichen Forum ist, dass wir uns in kleinen Gruppen treffen.
00:05:05: Und dann hat jede Person sieben Minuten Zeit, um seine Geschichte mit Jesus zu erzählen.
00:05:09: Ein persönlicher Einblick, ein Leben vom anderen ohne vorher schon über kontroverse Themen zu reden, das kann der richtige Boden lecken.
00:05:16: Das probiert er, in seinen Alltag zu integrieren.
00:05:19: Ein wichtiges Stichwort ist für ihn da Toleranz.
00:05:22: Ich werde nie alle von meiner Meinung überzeugen können, dass ich nicht glücklich bin, muss ich aber auch nicht.
00:05:27: Und hier können Toleranz sein.
00:05:29: im wirklichen Sinn des Wortes.
00:05:31: Toleranz heisst nicht, ich finde einfach alles gut, sondern Toleranz heisst, ich habe eine Meinung und ich halte es aus, tolerare ich, ich halte es aus, wenn andere anders sind.
00:05:41: Und ich glaube, das müssen wir auch neu einüben in unserer Gesellschaft.
00:05:43: Wir sind da manchmal schlecht geworden im Aushalten, dass andere etwas ganz anderes sehen.
00:05:49: Stala heisst dann aber, das ist auch vielleicht ein Stück härter Arbeit, das die Spannung aushalten, dass andere ganz andere Perspektive haben.
00:05:56: Aber wie gesagt, das heisst nicht, ich muss meine Meinung an diesem aufgegeben oder nicht mehr das Gespräch einbringen.
00:06:01: Erwähnt, ein gutes Beispiel aus der Bibel.
00:06:04: Johannes Evangelium hat ja ganz viel berichtet über wie Jesus ganz am Schluss von seinem Wirken auch vor dem Hohe Rat und vor dem Herodes Staat und dort teilweise verurteilt wird.
00:06:14: Er leitet die Zeugnis von seinem Wirk ab.
00:06:17: Er erzählt, wer er ist und kommt arg unter Bedrängnis.
00:06:20: Es ist aber spannend, obwohl er bereit ist, mit seinem Leben für die Worte nicht zu stehen und am Schluss auch die Sterbe für die Worte zu sterben, ist er nicht bereit, andere dafür zu opferen.
00:06:31: Ich glaube, das ist wie eine Grenze, die man im Gespräch hat, was Christus nicht legitim, andere zu manipulieren oder Gewalt oder Druck auszuüben, um andere von meiner Perspektive zu überzeugen.
00:06:43: Menschen gönnen und nicht besiegen, das bringt es eigentlich ganz kurz auf den Punkt, was es für den Andy Bachmann Roth heisst, aktiv und richtig zuzulassen.
00:06:51: Und mit dieser Einstellung auch auf die Menschen zuzugehen.
00:06:53: Zulosen
00:07:00: oder Dialog, das ist also wichtige Bereiche wie Religion und Religionsgemeinschaften.
00:07:05: Es ist aber natürlich vorab auch überhaupt wichtig in unserer Gesellschaft und auch in Bereichen wie Politik oder Medien zum Beispiel.
00:07:14: Und so.
00:07:15: Apropos Medien.
00:07:16: Als Medienhaus-RF-Medien orientieren wir uns auch am Prinzip des konstruktiven Journalismus.
00:07:24: Mitprägend im deutschen Sprachraum ist hier auch das Deutsche Bonn-Institut.
00:07:30: Da will man sich für eine zukunftsfähige Journalismus einsetzen.
00:07:35: Was heisst das?
00:07:37: Das heisst auch Lösungsorientierte, reiche Perspektiven.
00:07:41: für das Publikum und mit konstruktiven Debatten, also aufbauend, statt zerstörend, destruktiv.
00:07:50: Und beim Bonn-Institut haben sie gerade zum Dialog und zum Zulassen ein neues Format kreiert.
00:07:57: Mit diesem gehen sie als moderierende, mediaschaffende, quasi außen an die Öffentlichkeit und zum Volk und laden die Menschen ein an eine runde Tisch.
00:08:06: Zum Dialog Spiel spielen, weil Dialoge und Zulose finden beim Bonn-Institut auch wichtige Grundlagen für Demokratie.
00:08:18: Für diesen Part übergebe ich jetzt Angela Albrecht.
00:08:21: Zulose kann man auch fördern und trainieren.
00:08:31: Das Bonn-Institut für konstruktive Journalismus hat für dieses Experiment gemacht.
00:08:35: Das Spiel heisst eine Stunde Reden.
00:08:39: Die Ellen Heinrichs ist Gründerin und Geschäftsführerin von Bonn Institut und hat mir mehr dazu erzählt.
00:08:45: Wir haben einfach festgestellt, dass in Deutschland ziemlich viele Menschen liebe ihre Meinung für sich behalten, wenn es gerade um schwierige polarisierende Themen geht.
00:08:55: Also Studien gehen davon aus, dass es um die vierzig Prozent sind tatsächlich der Bevölkerung, die denken, ich sag mal lieber nichts, denn es heikel wird.
00:09:03: Und wir haben uns halt überlegt, wie können eigentlich Medienorganisationen dazu beitragen, dass sich das ändert?
00:09:10: Und sind dann nach einigen Experimentieren darauf gekommen, dass ich ein Spiel tatsächlich dafür ganz gut eignen würde.
00:09:20: Ein Spiel, in dem Journalistinnen und Journalisten eher in die Rolle von Spieleitern reingehen.
00:09:27: Also nicht Moderation, sondern Spieleitung.
00:09:30: und wo alle Spielteilnehmer gleich viel Zeit und Räderanteile bekommen, um ihre eigenen persönlichen Perspektiven auf verschiedene Themen dazu legen.
00:09:40: In diesem Spiel sollen über schwierige Themen geredet werden können.
00:09:44: Das können alle möglichen Themen sein.
00:09:46: Im Familienkreis, aber auch über das Weltgeschehen und Politik.
00:09:50: Das Spiel sieht ein bisschen aus wie das Normalsgesellschaftsspiel, in dem man Karten kommt.
00:09:55: mit verschiedenen Fragenkarten, Sandhuren, dass jeder seine Redezeit bekommt und auch Spielsteine, die für Emotionen gebraucht werden können.
00:10:02: Mit diesem Spiel soll das Dialog gefördert werden und v.a.
00:10:06: auch das Gegenseitige zulassen.
00:10:08: Ein Spiel, weil ... Bei allem, was wir an schwierigen Diskussionsklima in unserem Land haben, es immer noch einen Konsens darüber gibt, dass man sich bei einem Spiel an die Spielregeln hält.
00:10:22: Also wer sich bei einem Spiel nicht an die Spielregeln hält, ist... irgendwie ein Spielverderber, während man in Diskussionen offensichtlich mittlerweile sich gerne mal beleidigt, anpübelt, anschreit, was auch immer.
00:10:36: Das beklagen halt einfach viele Leute, das in unserer Gesellschaft heutzutage auch in den sozialen Medien einfach so dieses Diskussionsklima total leidet.
00:10:45: Und wir haben halt überlegt, okay, wenn wir über ein Spiel kommen, dann ist das viel leichter, Regeln zu befolgen, weil wir das eben sozial, da gibt es doch einen sozialen Konsens, das einfach zu tun.
00:10:56: Das Spiel wurde jetzt auch schon vom Institut testen.
00:10:59: Zu Köln und auch zu Bonn.
00:11:00: Das im Vorfeld der Kommunalwahl in Deutschland.
00:11:03: Sieben Teilnehmende aus unterschiedlichen Hintergründen waren dort mit dabei.
00:11:08: Das ist mega gut angekommen.
00:11:09: Das ging dann zu kommunalpolitischen Themen.
00:11:13: Also nur Verkehr, aber auch öffentliche Räume in der Stadt, Bildung.
00:11:19: Die Leute haben sich dann da angemeldet und waren ganz erstaunt, weil sie A-Fest gestellt haben.
00:11:26: Extreme Stimmen haben total gefehlt.
00:11:29: Also die, die wir in den Sozialmedien immer als so laut und dominierend wahrnehmen, sind alle nicht gekommen.
00:11:35: Und obwohl, sagen wir mal, sich hauptsächlich die vernünftigen Leute da zusammengesetzt haben, hatten die trotzdem unterschiedliche Perspektiven und auch so Überraschungsmomente einfach erlebt.
00:11:46: Das Spiel eine Stunde Reden kann man im kleineren Rahmen spielen.
00:11:50: Aber der konstruktive Dialog ist schlussendlich auch im grossen Rahmen wichtig, damit man die Polarisierungen vermeiden kann.
00:11:57: Dass es zu Polarisierungen kommt, segitiert teilweise auch um Journalismus zu verschulden, beziehungsweise der Art, wie man Journalismus gelernt hätte, sagt Ellen Heinrichs.
00:12:07: Da haben wir über viele Jahre gelernt, dass es immer ein Pro und ein Kontra gibt, zu jeder Meinung.
00:12:15: Und wir im Boninstitut sind aber der Meinung, dass sich unsere Gesellschaften mittlerweile so tiefgreifend geändert haben, dass sie so vielfältig geworden sind, dass es eben mehr als zwei Sichtweisen auf einen Problem gibt und dass viele Perspektiven im Diskurs gehört werden sollten.
00:12:34: Und das Spiel soll eben dabei unterstützen, dass wir da ein besseres Verständnis füreinander haben.
00:12:41: Und eben auch dadurch vielleicht eher in der Lage sind, weniger Stahl auf unseren Meinungen zu beharren, als das manchmal ja befördert wird, auch gerade durch die Kommunikation in sozialen Medien.
00:12:57: Für eine funktionierende Demokratie sei genau das unerlässlich, dass man einen Zuloss und auch die verschiedenen Meinungen aushaltet, sagt Ellen Heinrichs.
00:13:06: Das Spiel einer Stunde reden kann eine gute Hilfe sein, um Zulosse trainieren.
00:13:15: Das Spiel lebt ja auch ein Stück weit von der Verlangsamung.
00:13:18: Also jeder hat drei Minuten Zeit, jedem wird zugehört, das darf nicht unterbrochen werden.
00:13:24: Das heißt Verlangsamung ist eigentlich ein Schlüssel.
00:13:28: Und das kann man mit einfachen Methoden auch selber erzeugen, indem man einfach Menschen erstens wirklich bereitwillig zuhört und auch das signalisiert durch Körper.
00:13:39: Sprache, dass man gerade ganz da ist und nicht nach der ersten Gelegenheit sucht, die andere Person zu unterbrechen und dass man zweitens erst mal einsteigt mit
00:13:51: einem
00:13:52: Wiederholendessen, was man gehört hat, dass man also sagt, ich habe verstanden, dass es dir da und darum geht und dass du dich ärgerst über das und das.
00:14:03: Ist das richtig?
00:14:05: Und dann erst sagt Und aus meiner Perspektive stellt sich das eben so dar, dass sie auch wirklich das Gefühl bekommt, dass man zuhört.
00:14:13: Die Menschen haben ganz feine Sensibilität dafür, ob andere ihn zuhören oder nicht.
00:14:25: Über das Zulassen unter Dialog gerede Hanei, der schliesslich noch mit Philipp Götzschl aus Basel.
00:14:32: Er ist Pädagog, Psychologe und Psychotherapeut und er ist mit Gründern von einem Projekt, der es jetzt auch schon bald fünf Jahre gibt, nämlich vom sogenannten Alltagstelefon und vom Verein Mein Ohr Für Dich.
00:14:49: Das Prinzip ist da einfach mal reden.
00:14:53: Und das Angebot vom Alltagstelefon, das sich also nicht mit dem Sorgentelefon verwechseln.
00:15:01: Ja, das ist eine ganz bewusste Unterscheidung.
00:15:04: Sorgentelefon, das GITZ, das ist die Sorgentelefon GITZ ja schon bereits in der Schweiz, also Nr.
00:15:09: onehundertdreiundvierzig.
00:15:11: Und, wo wir das konzipiert haben, ist ja nicht darum gegangen, nochmal das Gleiche anzubieten.
00:15:17: Wir haben aber gemerkt, dass vor allem ein Reden und Zulöse am Telefon
00:15:24: fehlt.
00:15:25: Wenn man auch mit jemandem reden will, ohne in einer Krise oder in einer Not zu sein, das hat sich vor allem auch in Corona-Zeiten gezeigt.
00:15:34: Und hier haben wir beim Alltag das Telefon ins Leben gerufen.
00:15:38: Dahinter steckt eigentlich schon das Thema Einsamkeit.
00:15:40: Also wir bieten ein Telefongespräch, also wir bieten eine Plattform, die die Leute anläuten können.
00:15:48: Anonym, kostenlos und vertraulich und mit.
00:15:52: Dann haben sie die Plägeheit mit jemandem von uns.
00:15:55: Das sind alles Freiwillige.
00:15:57: Es ist ausschließlich ein Freiwilligeprojekt.
00:16:00: Auch mehr von der Projektleitung schaffen Freiwillige.
00:16:03: Dann können sie mit jemandem am Telefon reden, plaudern, austauschen, diskutieren, was auch immer.
00:16:09: Welche Erfahrungen habt ihr mitgemacht?
00:16:11: Sie sagen, seit Corona-Zeit, also bloß minus vier, fünf Jahre, oder?
00:16:15: Ja, wir sind in den fünften Jahren jetzt, genau.
00:16:17: Erfahrungen kann ich so viel sagen, wir sind stetig am Wachsen.
00:16:21: Ja, ein Jahrzehnte bis jetzt haben die jährlichen Ariefen stetig zurückgenommen.
00:16:29: Wir sind jetzt an einem kritischen Punkt, wo man das vermutlich, wenn das so weitergeht, im Allen der freiwilligen Arbeit gar nicht mehr alles leisten können.
00:16:38: Das heisst aber, es ist ein grosser Bedarf hier.
00:16:40: Es ist ein grosses Verlangen nach Gesprächen, nach Telefongesprächen.
00:16:46: Man sieht, man muss sich auch vorstellen, es ist so, denke ich.
00:16:50: Und die Studie bestätigen auch, dass Einzelkeit ein grosses Thema ist.
00:16:54: Quer-Bells durch alle Generationen.
00:16:57: Das ist nicht nur Thema für Senioren und Seniorene, sondern das betrifft wirklich eine gigantische Gesellschaft.
00:17:05: Und es gibt ganz viele Menschen, die niemanden haben, zum Schwänzen, zum Reden.
00:17:09: Und da machen wir eben einen Angebot und das wird regeln genutzt.
00:17:14: Das heisst, sind alle so da Leute, die Menschen zu tausenden Anbräuern.
00:17:19: Genau, das ist so.
00:17:20: Zu tausenden, wenn Sie sagen
00:17:22: es.
00:17:22: Also bis zu sechstausig letzte Jahre allein, oder?
00:17:24: Ja, über sechstausig.
00:17:26: und zweitens, so wie es aussieht, eben im Jahr fünfundzwanzig, kann jetzt genau jetzt auch noch nicht, aber wird es mehr sein.
00:17:34: Kommen wir bald in den fünfstelligen Bereich.
00:17:35: Und was ist nachher das Ziel von der Übung, wenn wir weitermachen?
00:17:39: Corona-Zeit ist blöd gesagt, vorbei, aber die Einsamkeit ist immer noch da, oder?
00:17:43: Genau, also von dem an ist es vor Anfang an klar.
00:17:46: Es ist nicht ein Corona-Projekt und das tut sich jetzt auch bestätigen.
00:17:49: Die eben zueinander Anreifzahlen zeigen klar, dass der Bedarf hier ist und dass es auch mit Tiefen ist von den Menschen, mit anderen Menschen ins Gespräch kommt, in Kontakt.
00:18:02: Wenn es aussendlich mehr Menschen sind, sind soziale Wesen und sind auf soziale Kontakt angewiesen.
00:18:08: Zusammen mit seiner Frau hat Philipp Götzschel als Co-Projektleiter zu Alltagstelefon Nullachthundert, Fünfhundert, Fierhundert lansiert.
00:18:18: Vor fünf Jahren war das gut.
00:18:20: Und ja, ein kostenloses Angebot, um verspricht, es sei anonym und vertraulich ein soziales Projekt, das sich der Einsamkeit in der Bevölkerung will stellen und vorerst noch zu hundert Prozent mit freiwilliger Arbeit.
00:18:36: Neben Herrn und Frau Götzschel und einer Tochter im Vorstand vom Verein sind noch einige weitere Mitarbeitende dabei und es wäre also nicht Meinung, dass das zu einer Familie unternehmen wird.
00:18:47: Ja, da muss ich mir ein bisschen dagegen wehren.
00:18:50: Das ist natürlich nicht in diesem Sinne eine Familie unternehmen.
00:18:53: Es ist einfach so, wie Frau Dichmeer hat das initiiert.
00:18:56: Wir haben das konzipiert und wir ziehen im Moment das Projekt an Wagen.
00:19:02: Aber wir haben mittlerweile, wenn Sie auf unsere Website gegangen sind, dann sehen Sie, im Vorstand heißt es noch viele andere.
00:19:11: Wir haben auch freiwillige Mitarbeiter, die uns unterstützen in Administration, in Marketing etc.
00:19:18: Also es ist gar nicht die Idee von einem Familienunternehmen.
00:19:23: Sondern es ist klar die Idee, dass das Mittelfristig von uns weg muss.
00:19:28: Das ist von Anfang an also angedankt.
00:19:31: Wir wollen das einfach abgeben.
00:19:34: Wir möchten nicht, dass das an unserer Person festgehalten wird.
00:19:38: Das macht keinen Sinn.
00:19:40: Das braucht es manchmal bei einem Projekt.
00:19:42: Am Anfang braucht es natürlich Leute, die für einstehen, die das Ganze ziehen, die wirkliche Verantwortung für das Projekt Mittelfristung sind.
00:19:51: Aber ist es klar, muss das von diesen Personen weggehen?
00:19:54: Okay, aber doch kann man jetzt anmitteln.
00:19:56: Wie gesagt, mit diesem Anrang, den ich erlebt habe, merkt man so, es geht von diesem ehrenamtlichen freiwilligen Charakter vielleicht einen Weg in Richtung Professionalisierung.
00:20:04: Was könnte das für die Zukunft bedeuten?
00:20:06: Was ist angedenkt?
00:20:07: Wenn es so weiter geht, muss es in die professionale Risiko gehen, weil sie den Arbeitsaufwand im Rahmen der freiwilligen Art leisten können.
00:20:15: Sie finden keine Leute, die das Arbeitspensum, das wir jetzt hier machen, meine Frau und ich ... Das macht niemand verständlicherweise, oder?
00:20:24: Das ist einfach zu viel Arbeit und zu viel Freizeit, die Sie da nie dargeben.
00:20:30: Mittelfristig heisst es, es braucht eine zahlte Geschäftsstelle.
00:20:33: Fünfzig Prozent, das ist wenig.
00:20:35: Es ist ein sehr günstiges Angebot mit grosser Wehrkraft.
00:20:39: Man kann das Projekt natürlich auch mittelfristig.
00:20:42: Da gibt es ganz viele Ideen, dass das Projekt endlich sehr ausbaut, wenn man zum Beispiel nur schon mal die Schweiz die Schweizer Nationalsprache berücksichtigt.
00:20:56: Wenn man so ein bisschen mehr integrativ denkt, kann man sich auch vorstellen, dass man andere Fans sprachen.
00:21:04: Wir haben ja schon mal angefangen mit zwei kleinen Zeitfenster auf Englisch.
00:21:08: Es gibt zwei kleine Zeitfenster auf Englisch, die wir jetzt schon anbieten.
00:21:12: Da denken wir vor allem an viele Expans.
00:21:16: Die sind bei uns in der Schweiz wohnhaft, aber immer wieder in der ganzen Weltgeschichte reisen und von dort haben keine feste sozialen Wurzeln und entsprechend das Thema Einsamkeit.
00:21:32: Das wird uns immer wieder bestätigt.
00:21:34: Das bestätigt mittlerweile die Literatur aktuell.
00:21:37: Die sind zum Teil sehr einsam und lieben auch unter.
00:21:42: In seiner Funktion als Auch den Pädagogen und den Psychologen habe ich der Philipp Götzschel auch noch gefragt, was wir als ganze Gesellschaft probieren zu leisten sollen, dass sich Menschen wieder mehr sehen und sich hören, sich zulassen.
00:21:59: Das ist eine sehr direkte Frage.
00:22:03: Ich denke, das Thema ist eine gesamtgesellschaftliche Frage.
00:22:09: Was wir hier anbieten im Alltagstehlefon ist ja noch ein ganz kleines Mosaik-Teile.
00:22:14: Zu diesem grossen Thema sind wir alle aufgefordert und wieder vermehrt hat, auf die Leute zu gehen, wieder vermehrt auch soziale Kontakte zu pflegen.
00:22:25: Es gibt natürlich auch so Bewegungen und so ein Detail, in dem wir gerade bei der Grossstätte wieder kleinere Räumschaft, die man sich treffen kann, Seid das im Basel, nennt man das so Quartierstreffpunkt in Zürich, sind das so Freizeitstreffpunkt, wo einfach die Leute wieder Möglichkeiten haben, sich in ihrem Quartier wieder zu treffen.
00:22:47: Weil man auch vermerkt, oder?
00:22:50: Zum Menschen hat es Bedürfnisse an Sozialkontakten, hat auch Bedürfnisse nach konstanten Möglichkeiten, sich zu treffen.
00:22:58: Und das muss man, denke ich, wieder ein bisschen neu aktivieren oder wieder neu schaffen.
00:23:04: Das ist, glaube ich, in den letzten Jahrzehnten vorgegangen.
00:23:08: Da ist man fest in der Euphorie von Digitalisierung und Urbanisierung gestanden.
00:23:15: Und jetzt merkt man, so die Kleinheit ist eben auch wichtig.
00:23:19: Und ich persönlich merke es schon im öffentlichen Verkehr.
00:23:20: Oder wenn man da mal aufmerksam ist, merkt man auch, wo Rede betarfe ist.
00:23:24: Wie meinen Sie das?
00:23:25: Ja, wenn jetzt alle mal von dem Handy weg schauen und umschauen werden.
00:23:29: Das Offen ist für ein Gespräch schon nur im Bus oder im Zug, oder?
00:23:33: Genau, da mache ich ganz unterschiedliche Erfahrungen.
00:23:38: Da kommt natürlich der Fall, wie offen er selber ist.
00:23:41: Aber man kann entzog zum Teil ganz spontanen Gesprächen führen.
00:23:45: Das ist mir gerade diese Woche wieder passiert.
00:23:47: Und das ist eine tolle, kurze Begegnung.
00:23:50: Aber es gibt einen Fall, das ist einfach das Bereichen, wenn man auch ganz kurze Gespräche hat.
00:23:56: Das kann auch im Zug sein.
00:23:57: Und das ist das, was wir auch am Telefon anbieten.
00:23:59: Oder kurze Also der mittellange Gespräch am Telefon, wo es endlich bereichend sind, wo auch Verfriedenheit gibt.
00:24:08: Und zwar sowohl für die anrufende Person, als auch für die freiwillige Person, die am Telefon sein Ohr lädt.
00:24:16: Mein Ohr für dich.
00:24:17: Einfach mal reden.
00:24:18: Das ist der Slogan vom Alltags-Telefon.
00:24:21: Zulassen.
00:24:22: Das war das Thema von unserem Wochenmagazin heute.
00:24:25: Links zum Thema gibt es in den Show Notes online.
00:24:29: Und ihr gehört uns.
00:24:31: Hoffentlich nächste Woche wieder.
00:24:33: Für diese Woche sagen Tschüss, Angela Albrecht und zum letzten Mal Carle Titli, die an diesem Podcast mitgeschafft haben und ich bei Georg Hoffmann auf Wiederlosen.
Neuer Kommentar